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👨💻 Cursor, Copilot, Replit & co. - kann jetzt jeder coden?
Guten Morgen, wusstest Du, dass sich in den letzten zehn Jahren sowohl der heißeste als auch der kälteste Ort im Universum auf der Erde befanden?
Kältester Ort: Fallturm in Bremen: 38 Billionstel Grad Celsius über dem Absoluten Nullpunkt.
Heißester Ort: Teilchenbeschleuniger am CERN: 5,5 Billionen °C
Weißt Du was noch heißer ist? Die heutigen KI News von AI Peanuts, also los gehts.
Peanuts für heute:
👨💻 Cursor, Copilot, Replit & co. - kann jetzt jeder coden?
🎬️ Kann KI Kunst erschaffen?
🛠️ EU vs. USA und China: Draghis Wettbewerbsplan
🥜 Die größte Nuss:
👨💻 Cursor, Copilot, Replit & co. - kann jetzt jeder coden?
In den letzten Tagen überschlagen sich in der Tech-Bubble die Schlagzeilen zum Thema KI-Coding. Und die LinkedIn-Prophetinnen und Propheten toppen sich mal wieder gegenseitig mit überschäumenden Extrem-Aussagen zum “Ende der Softwareentwickler”.
Wie ihr das von uns AI Peanuts kennt, versuchen wir hier die scharfe Klinge zwischen Hype und Realität zu treffen und versuchen uns daher mal mit einer Einordnung.
Kann dank den neuen KI-Coding Tools wie Cursor, Replit Agent & co. bald jeder einfach Software entwickeln und veröffentlichen ohne Coden zu müssen?
Worum geht es überhaupt?
Im Oktober 2021, also vor knapp 3 Jahren, stellte GitHub (Teil von Microsoft) erstmals seinen Coding-Assistenten Copilot vor. Dieser ist ein Sprachmodell/Assistent ähnlich wie ChatGPT, aber eben speziell trainiert auf das Verstehen von Computer Code. Eingebettet in die Programmierumgebung ist der Copilot vor allem gut in “Code-Completion”, d.h. er schreibt den Code nicht komplett von selbst, sondern schlägt dem Nutzer vor, wie Code sinnvoll weitergeführt werden kann. Das ist zwar nicht immer richtig, erspart aber viel Zeit und Aufwand und hat für viele Softwareentwicklerinnen und -entwickler zu einer deutlichen Produktivitätssteigerung geführt.
Seitdem hat sich viel getan und gerade in den letzten Monaten sind viele neue Tools auf den Markt gekommen, die Code nicht nur fortführen, sondern von Grund auf verstehen, schreiben, ausführen und verbessern können.
Dazu zählen u.a. Tools, die wir hier auch vorgestellt haben, wie v0, Cursor und jetzt ganz neu Replit Agent.
Kann jetzt wirklich jeder Software entwickeln?
Während viele Tools zwar guten Code generieren und sich damit teilweise auch kleine “Apps” als Websites veröffentlichen lassen, steckt hinter komplexer Softwareentwicklung, vor allem im Business-Kontext, natürlich viel mehr. Von Server- und Datenbankadministration über automatisiertes Testing, Deployment-Pipelines und so weiter.
Eine simple Website ist mit manchen der Tools tatsächlich mittlerweile für Jederfrau und -mann umsetzbar und veröffentlichbar. Bei Full-Stack Softwareanwendungen mit skalierbaren Datenbanken ist das zumindest heute noch nicht so einfach.
Was sich aktuell wie ein roter Faden durch alle Tools zieht: Zu ersten Ergebnissen kommt man schnell, sobald es aber komplexer wird (und das ist bei Software quasi immer der Fall) stößt man schnell an die Grenzen der Tools. Hier ist dann oft eigenes Wissen nötig, um die KI in die richtige Richtung zu lenken und z.B. bei Fehlern wieder “auf Spur” zu bringen. Ganz ohne Ahnung im Bereich Code ist es Stand heute also noch nicht wirklich möglich, nur mit KI größere Softwareanwendungen zu bauen und zu veröffentlichen.
Wir glauben auch, das wird noch lange so bleiben. Was aber gleichzeitig wahr wird ist, dass kleine Tool z.B. für den eigenen internen oder privaten Gebrauch tatsächlich einfach umsetzbar sind - mit etwas Interesse und Fleiß auch wirklich für absolute “Anfänger”.
Willkommen im Zeitalter der “Personal Software”.
Fazit
Während einige der Tools sich vor allem an “Profis” mit Erfahrung richten, wie z.B. Cursor, bieten einige auch für komplette Anfänger einfach zu verstehende Interfaces (z.B. v0). Gerade diese Tools sind aber durchaus auch für Profis sehr relevant, weil sie auch in der Tiefe extrem mächtig sind.
Es ist also gewissermaßen so: Die neue Riege an KI-Coding Tools führt einerseits zu deutlich geringeren Hürden, Softwareentwicklung auszuprobieren und erste Erfolge zu machen, macht aber auch Profis effizienter, schneller und besser. Das macht den “Berg” der Möglichkeiten ingesamt höher, führt aber zu einem flacheren Anstieg. Gute Software ist ein unglaublicher Hebel für unsere Weltwirtschaft (“Software is eating the world”). Im Lichte der KI-Entwicklungen in diesem Bereich blicken wir also sehr optimistisch in die Zukunft!
Und wir empfehlen wirklich Jedem, diesen "Trend” nicht einfach vorbeiziehen zu lassen, sondern sich aktiv mit den Tools zu beschäftigen und zu schauen, wie sie auch im eigene Arbeitsalltag Anwendung finden können.
Wer dabei etwas Unterstützung benötigt- als AI Peanuts arbeiten wir mittlerweile auch als Sparrings-Partner mit diversen Unternehmen zusammen. Interesse? Meldet euch einfach bei uns [email protected]
Heute haben wir wieder einen Partner an Bord: Synthflow! Mit dem Tool lassen sich im Handumdrehen sprachbasierte Telefonie-Bots bauen, z.B. um Supportanrufe automatisch entgegenzunehmen und beantworten zu lassen. Dahinter steckt ein Team aus Berlin, das beweist, dass gute KI-Startups auch in Europa entstehen können! Schaut’s euch an und probiert es komplett gratis aus:
Synthflow: Build AI voice assistants to manage inbound and outbound calls
Keep your business on 24/7 with genAI. Synthflow’s simple no-code builder lets you set up human-sounding AI voice assistants that can handle call center tasks: real-time appointment booking, lead qualification, handling FAQ, transferring between agents, and more. White label included. Pay as low as $0.08 per minute of conversation. CRM Integrations with Hubspot, Gohighlevel, Zoho, etc. Start for free or let us build your AI receptionist.
🛠️ Trai it out:
Replit Agent — Das neue KI-Coding Tool aus der obigen Story.
Selbst, wer es nicht selbst ausprobiert, sollte sich das Video dazu anschauen, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was mit KI im Coding gerade alles möglich wird!
Und wenn ihr es ausprobiert und zu coolen Ergebnissen kommt, teilt sie gerne mit uns!
Weitere Neue Tools, Updates & Demos:
UseFlux — Trainiere das neue Flux-Bildmodell auf eigene Bilder, z.B. um konsistente Produktfotos zu erzeugen
ReshotAI — Ein KI-Bildeditor, mit dem man u.a Gesichtsausdrücke einfach verändern kann
Meshy — KI-gestützter 3D-Modell Generator
SFX Engine — Soundeffekte mit KI generieren
Keak — Ein KI-Agent der eure Website konstant verbessert
Answergrid — Lead Qualification mit KI
🍭🍬 Gemischte Tüte
🇪🇺 EU-News:
Das hat uns positiv gestimmt: "Super Mario" Draghi schlägt radikale Änderungen zur Stärkung der europäischen Wirtschaft vor. Der ehemalige EZB-Chef drängt die EU, Subventionen zu erhöhen und Regelungen zu lockern, um mit den USA und China konkurrieren zu können. Link
👩💻 Tech-News:
Anthropic-Experten (Die Macher hinter Claude) teilen Tipps für effektives KI-Prompting. Link
Weave Robotics stellt Isaac vor: Multifunktionaler Haushaltsroboter für 2025. Link
Tesla-Patent enthüllt fortschrittliches kabelloses Ladesystem für Robotaxis. Link
Getty Images veröffentlicht "saubersten" visuellen Datensatz zum Training von KI-Grundlagenmodellen. Link
OpenAI strebt Wachstum an, ringt aber weiterhin mit turbulenter Vergangenheit. Link
Und OpenAI erwägt deutliche Preiserhöhung für kommende ChatGPT-Modelle: Gerüchte über monatliche Gebühren bis zu 2.000 Dollar. Ob die Qualität der Modelle das rechtfertigen? Link
US-Amerikaner verdient Millionen mit KI-generierten Songs, die von Bots auf Streaming-Plattformen abgespielt werden. Link
Zahl der KI-Lobbyisten in Washington D.C. steigt um 190%: Bemühungen, strenge europäische Regulierungen in den USA zu verhindern. Link
Kalifornien verabschiedet über ein Dutzend KI-Gesetze als Reaktion auf technologische Entwicklungen. Link
OpenAIs Sora-Projekt steckt in der Entwicklungsphase fest, während das Unternehmen Beziehungen zu Hollywood und politischen Entscheidungsträgern ausbaut. Link
YouTube entwickelt Tools zum Schutz von Creators vor KI-Nachahmern: Separate Instrumente zur Erkennung von Stimm- und Gesichts-Deepfakes. Link
Die Niederlande streben strengere Regelungen für ASML-Verkäufe nach China an. Gleichzeitig wurde eine Gesetzeslücke entdeckt: Chinesische Firmen umgehen Kaufbeschränkungen durch Cloud-Miete von KI-Chips. Link
Studie untersucht Auswirkungen von Googles KI-Zusammenfassungen auf Nachrichtenportale. Link
🏥 Health:
AlphaProteo generiert neuartige Proteine für biologische und medizinische Forschung. Link
🖼️ Kreativindustrie:
OpenAIs Sora-Projekt in der Forschungsphase: Unternehmen fokussiert sich auf Kontakte zu Hollywood und politischen Entscheidungsträgern. Link
Kontroverse um KI in der Kunst: Zwei gegensätzliche Auffassungen von "Kunst" führen zu unterschiedlichen Reaktionen auf KI-generierte Werke. Ähnliche Diskussionen gibt es im Bereich des Schreibens. Link
Und direkt dazu ein Essay: Warum KI keine Kunst erschaffen wird. Künstlerische Entscheidungsprozesse unterscheiden sich fundamental von KI-Algorithmen. ABER, hätte man das nicht auch über Kameras sagen können? Also, Kameras können keine Kunst erschaffen, ein Photograph aber eben schon. Link
Fast jede Woche gibt es ein weiteres beeindruckendes Gen-AI Video, diese Woche ist es dieser beachtliche Trailer. Link
🔥 Takes:
🧂 Salty Memes:
I am absolutely cackling right now.
The Lord of the Rings: Fellowship of the Rednecks
— Walmart Battle Orc (@ASo1omons)
3:06 PM • Sep 7, 2024
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