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Deutschland’s neuer KI-Aktionsplan – kann das reichen?
Die AI-Peanuts wieder – diesmal mit neuen KI-Maßnahmen aus Deutschland. Das und viel mehr. Los geht’s!
Peanuts für heute:
🇪🇺 Deutschland’s neuer KI-Aktionsplan – kann das reichen?
🎬️ Wie "DeepTomCruise" TikTok erobert!
🛠️ Aktuelle Recherche-Tools mit KI
👩💼 OpenAI veröffentlicht ChatGPT für Konzerne
🥜 Die größte Nuss:
🇪🇺 Deutschland’s neuer KI-Aktionsplan – kann das reichen?
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat seinen neuen KI-Aktionsplan vorgestellt. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen 1,6 Mrd. Euro in die KI-Förderung gesteckt werden. Elf Handlungsfelder stehen dabei im Fokus, darunter die Einrichtung von 150 neuen KI-Laboren an Universitäten, der Ausbau von Datenzentren und die Bereitstellung umfangreicher öffentlicher Datensätze.
Im internationalen Vergleich erscheinen die 1,6 Mrd. Euro bescheiden, insbesondere wenn man sie mit den 3,3 Mrd. USD vergleicht, die die US-Regierung allein im letzten Jahr für KI-Forschung ausgegeben hat. Noch beeindruckender sind die privaten KI-Investitionen in den USA, die 2022 auf 47,4 Milliarden Dollar kamen, ein vielfaches mehr als in ganz Europa. Dennoch unterstreicht Bundesministerin Stark-Watzinger, dass Europas Schwerpunkt auf Datenschutz und persönlicher Sicherheit Deutschland als KI-Standort attraktiv machen wird.
Die Idee, "verantwortungsvolle KI" könne in Europa ein Verkaufsargument sein, überzeugt uns leider nicht. Warum existiert kein verantwortungsvolles europäisches Netflix, iPhone oder Instagram? Die einfache Antwort: Am Ende interessiert die Leute der Nutzen, unabhängig von ihrer "Verantwortung".
Europa glänzt mit einer herausragenden Forschungsbasis, doch die wirtschaftliche Umsetzung dieser Forschung geschieht oft im Ausland. Der EU AI-Act richtet seinen Blick nicht nur auf Hochrisikosektoren, sondern auf die gesamte KI-Branche. Was könnte Abhilfe schaffen? Eine gelockerte Regulierung für Open-Source-Entwicklungen und Kleinbetriebe wäre ein Anfang. Europa muss einen Weg finden, Sicherheit und Datenschutz im Fokus zu behalten, ohne dass die wirtschaftlichen Vorteile lediglich bei US-amerikanischen und chinesischen Unternehmen landen.
📱 Deepfake-Revolution: Wie "DeepTomCruise" TikTok erobert!
Und nun zu etwas leichterer Kost. Wir können Ihn nicht länger ignorieren: DeepTomCruise. Seit zwei Jahren treibt der belgische Special Effects Spezialist Chris Umé auf TikTok sein Unwesen. Er lädt Videos hoch, die Tom Cruise in kurzen alltäglichen Situationen zeigen. Mit riesem Erfolg. Über 19 Millionen mal wurden seine Clips geliked. Auch bei näherem Hinsehen erkennt man kaum dass es sich um Deep Fakes handelt.
Auf Knopfdruck ist diese Technologie aber noch nicht zu haben. Umé braucht mehrere Wochen für einen Clip, um alle sichtbaren Fehler auszumerzen. Und er nutzt einen Tom Cruise Double als Schauspieler, der dem Original sowieso schon ähnlich sieht.
Interessant ist Umés Einschätzung für die Zukunft von Deep Fakes: Deep Fakes werden genauso zur Normalität, wie es Photoshop-Bearbeitungen im neuen Jahrtausend geworden sind. In Anbetracht der US Wahlen nächstes Jahr: Wollen wir es hoffen!
🛠️ Trai it out:
Fabric – Für alle, die intensiv recherchieren: Beliebte Wissensmanagement-Systeme wie Roam Research oder Obsidian entfalten ihr Potenzial erst bei sorgfältiger Organisation. Sie speichert Informationen direkt beim Surfen und bringt sie zurück, sobald man etwas Ähnliches bei Google sucht. Sie ist zwar noch in der Beta-Phase, aber definitiv einen Blick wert!
Die besten Recherche-Tools:
Metaphor – Aktuelle Tweets, Paper und Artikel nach konkreten Informationen durchsuchen.
Notably – Erkenntnisse aus Forschungsdaten ziehen.
Unriddle – Ein Tool, das dir hilft, schneller zu lesen, zu schreiben und zu lernen. Vereinfache komplexe Themen, finde Infos, stelle Fragen und erhalte sofort Antworten.
SciSummary – Nutze KI, um wissenschaftliche Artikel zusammenzufassen.
🍭🍬 Gemischte Tüte
👩💻 Tech-News:
OpenAI präsentiert ChatGPT Enterprise: Höchste Sicherheit, unbegrenzter High-Speed-Zugriff auf GPT-4, erweiterte Analysefunktionen und individuelle Anpassungsmöglichkeiten für Großunternehmen. [Link]
Hugging Face, eine Plattform für Open-Source-KI-Tools und Bibliotheken, bietet aktuell 500.000 Modelle und 250.000 Datensätze. Neu dabei: Ein Modell mit 80 Milliarden Parametern für Bild- und Textsequenzen sowie der Code-Assistent SafeCoder für Unternehmen. Nach einer Investition von 235 Mio. Dollar durch Google, Amazon und Nvidia steigt die Unternehmensbewertung auf 4,5 Mrd. Dollar. [Link]
Googles DeepMind hat eine neue Schachengine entwickelt, die AlphaZero übertrifft. Sie zeichnet sich durch größere Vielfalt und verbesserte Verallgemeinerungsfähigkeiten aus. Historisch gesehen führten Fortschritte bei Schachengines oft zu Durchbrüchen bei neuen Modellen. [Link]
Das Jupyter-Project stellt Jupyter AI vor: Generative KI direkt in Jupyter-Notizbüchern. Nutzer können Code generieren, lokale Dateien durch Fragen analysieren und ganze Notizbücher aus Prompts erstellen. [Link]
Alibaba präsentiert zwei neue Open-Source-KI-Modelle, die Bilder verstehen und komplexere Gespräche führen können – ein großer Fortschritt für Chinas KI-Sektor. [Link]
Tiefgehende Analyse von Stratechery: Der rasant steigende Wert von NVIDIA & Zukunft des Unternehmens. [Link]
👷 Work:
OpenAI hat, wie letzte Woche berichtet, das Fine-Tuning von GPT-3.5 Turbo ermöglicht. In Zusammenarbeit mit ScaleAI will OpenAI den Unternehmensnutzen demonstrieren. Erste Tests zeigen, dass ein fein abgestimmtes GPT-3.5 Turbo in bestimmten Bereichen mit GPT-4 konkurrieren oder sogar übertreffen kann. [Link]
Nicht direkt KI-bezogen, aber definitiv wertvoll: Matt Mochary, eine Silicon-Valley-Legende und Coach von Gründern namhafter Unternehmen wie OpenAI, Notion und Coinbase, hat seinen gesamten Kurs inklusive Vorlagen öffentlich zugänglich gemacht. [Link]
Über 1.000 Firmen sprachen diesen Sommer in ihren Quartalsberichten über KI - ein Anstieg von den 36 von vor zehn Jahren. [Link]
Laut einem neuen UN-Bericht wird KI Arbeitsplätze nicht zerstören, sondern verbessern. Aber sie könnte die Art, wie wir arbeiten, verändern [Link]
🆕 Neue Anwendungsfelder:
Die US-Airforce möchte, 5,8 Milliarden Dollar in die Entwicklung von KI-gesteuerten Valkyrie-Flugzeugen für autonome Einsätze investieren. Das wirft ethische Fragen zum Einsatz von Technologie in tödlichen Szenarien auf. [Link]
Kaliforniens Feuerwehr trainiert KI für Brandfrüherkennung: Das neue System verbessert Reaktionszeiten und entdeckt Brände sogar vor Notrufen. [Link]
🖼️ Kreativindustrie:
Youtube testet eine Musikerkennung à la Shazam in seiner App. Interessant hierbei: es soll Songs schon durchs Summen erkennen können. Dum, Dum Dum Dum Dum Duuum Duuum. [Link]
🔥 Takes:
Ben Evans gibt einen schönen Überblick über die Problematik des geistigen Eigentums in Zeiten von Generativer KI. Wenn Musikproduzenten stundenlang Charts analysieren, um eigene Hits zu kreieren, sehen wir es als Kunst. Was passiert aber, wenn ein Computer das übernimmt? [Link]
🧂 Salty Memes:
You may think you have a great job, but some guy at Coca Cola has gone from:
- Metaverse Lead to
- Head of NFT Campaigns to
- Global Head of Generative AI
all in under 3 years and is probably pulling $5m TC.
Hats off to you my guy.
— Chris Bakke (@ChrisJBakke)
3:06 PM • Aug 22, 2023
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