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🐬 KI lernt mit Delfinen zu sprechen - wir bald auch?
Außerdem: Dieses Tool hat uns zum Lachen gebracht!
Guten Morgen Zusammen. Wir hatten uns auf entspannte Ostern eingestellt, und plötzlich finden Forscher Hinweise auf Leben im All, eine neue Papstwahl steht an und Sam Altman gibt zu, dass die OpenAI bereits zweistellige Millionenbeträge an Server Kosten verloren hat, weil Nutzer “Bitte” oder “Danke” nach nach jeder Eingabe abschicken. Das und viel mehr in der heutigen Ausgabe, auf gehts!
Peanuts für heute:
🐬 KI lernt mit Delfinen zu sprechen - wir bald auch?
🎬️ OpenAI wird von Entwicklern bald Ausweise verlangen, warum?
🛠️ Monday - Der erste wirklich humorvolle KI-Chat?


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KI-Output: Fakten, Halluzinationen und Bias erkennen
Auch wenn KI-Tools beeindruckende Antworten liefern, ist es entscheidend, diese kritisch zu hinterfragen. Gerade bei komplexeren Fragestellungen bleibt der Mensch ein unverzichtbarer Teil des Prozesses.
Zwei wichtige Hinweise, worauf man achten sollte:
Plausible Falschinformationen: Bevor ein Chatbot zugibt, etwas nicht zu wissen, erstellt er oft eine scheinbar plausible, aber falsche Antwort. Besonders bei rechtlichen Details, Nennung von spezifischen Gesetzen oder Zitaten ist Vorsicht geboten – diese sollten stets überprüft werden.
Knowledge-Cutoff: KI-Modelle, die keinen Zugang zum Internet haben, basieren auf Daten bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (Knowledge-Cutoff). Liegt dieser beispielsweise im Jahr 2023, kann das Modell keine Informationen über Ereignisse oder Entwicklungen liefern, die erst 2024 stattgefunden haben.
Wenn ihr KI-Tools in eurem Arbeitsalltag nutzt, solltet ihr wissen, worauf ihr bei der Überprüfung von Ergebnissen achten müsst. Eine hervorragende Einführung dazu bietet der Kurs Kritischer Blick auf KI-Ergebnisse von unserem Partner Herdt:

🥜 Die größte Nuss:

🐬 KI lernt mit Delfinen zu sprechen - wir bald auch?
Google hat letzte Woche anlässlich des National Dolphin Day sein neuestes KI‑Experiment vorgestellt: DolphinGemma, ein Modell, das Delfin‑Pfiffe und Klicklaute erkennt, Muster daraus lernt und selbst neue Tonfolgen erzeugt – und das direkt auf handelsüblichen Smartphones.
Hinter DolphinGemma steht das Wild Dolphin Project, das seit 1985 eine Delfingemeinschaft auf den Bahamas beobachtet. In über 40 Jahren haben die Forscher ein einzigartiges Archiv aus Millionen Video‑ und Audioaufnahmen sowie Verhaltensnotizen gesammelt, das nun als Grundlage für die KI dient.
So funktioniert DolphinGemma:
Signalzerlegung: Jeder Pfiff und Klick wird in digitale Bruchstücke übersetzt, ähnlich wie Silben in der menschlichen Sprache.
Musteranalyse: Aus Milliarden solcher Bruchstücke erkennt das Modell wiederkehrende Klangfolgen – etwa individuelle „Namenspfeifen“, Kampfrufe oder Jagdklicks.
Ton‑Generierung: Basierend auf den gelernten Mustern sagt es den nächsten Laut voraus und erzeugt ihn selbst, sodass Delfine das Echo wiedererkennen.
Mit rund 400 Mio. Parametern ausgestattet, läuft DolphinGemma schlank genug auf Smartphones, ohne dass spezielle Unterwasser‑Hardware nötig wäre.
Bevor wir zu echten Übersetzungen kommen, nutzen die WDP‑Forscher ihre Aufnahmen bereits heute, um abstrakte Labels zu erzeugen: Sie korrelieren, welcher Laut zu welchem Verhalten und von welchem Delfin stammt. Diese Vorarbeit liefert erste Assoziationen, die DolphinGemma später beim semantischen Abgleich helfen sollen.
Können wir also bald mit Delfinen und anderen Tieren reden? Die Frage klingt natürlich absurd, aber wenn wir ihr ein wenig weiter nachgehen, bräuchten wir dafür vor allem zwei Dinge:
Bedeutungsklärung: Ein Pfiff kann „Komm her“, „Gefahr“ oder „Fischtime“ heißen – DolphinGemma imitiert, ohne zu verstehen.
Feinabstimmung durch Feedback: Bei Modellen wie ChatGPT liefern Experten Rückmeldungen im sogenannten Fine‑Tuning. Ein Delfin‑„Labelgeber“ auf ihrer Seite fehlt jedoch, um die KI wirklich sinnvoll zu schärfen.

Ausblick:
Im Sommer 2025 wird DolphinGemma als Open Source veröffentlicht – eine Einladung an alle Meeresforscher, das Modell mit eigenen Aufnahmen von Delfinen bis Orcas zu verfeinern. Parallel testen Forscher neue Smartphones unter Wasser und bauen das CHAT‑System aus, das definierte Pfiffe bereits heute an Objekte bindet.
Und bereits jetzt werden Metadaten zu Sozialverhalten und Körpersprache tief in die Trainingsdaten integriert. So könnte aus dem guten Nachahmer eines Tages ein echter Dolmetscher werden – vorausgesetzt, die Delfine geben uns das Feedback, das wir brauchen.

🛠️ Trai it out:
Monday - Der erste wirklich humorvolle KI-Chat?
KI Chat Tools und Humor - das waren zwei Dinge, die bisher nicht wirklich zusammenfanden. Fragte man ChatGPT und co. nach Witzen, kam dabei bisher nie etwas heraus, das uns wirklich zum Lachen gebracht hat. Doch ein neues Update, das ChatGPT mit deutlich mehr Persönlichkeit ausstattet, hat das jetzt geändert. Monday heißt ein “Charakter” innerhalb von ChatGPT mit der kurzen Tagline - “A personality experiment. You may not like it. It may not like you.”
Das Ganze war wohl ursprünglich als Aprilscherz gedacht, wird jetzt aber scheinbar fortgeführt. Während ChatGPT und ähnliche Assistenten immer extrem freundlich, hilfreich und fast schon unangenehm zuvorkommend wirken, ist Monday eher genervt, sarkastisch und schlecht gelaunt. Und mit diesen Eigenschaften eignet sich Monday besonders gut, zynisch lustige Texte zu verfassen. Unser Lieblingsprompt: Erst nach einem Thema/Firma oder sich selbst fragen: “Kennst du…?” und dann im Folgeprompt:
"Verfasse einen brutal ehrlichen, aber lustigen Roast zu…”.

Die Ergebnisse, die wir dabei herausbekommen haben haben uns tatsächlich zum Lachen gebracht, und gleichzeitig wirkten sie auf eine fast schon gruselige Art menschlich und noch intelligenter als viele andere ChatGPT Antworten. Fast so, als steckte hinter Monday ein noch neueres unveröffentlichtes Modell…
Also - probiert’s aus, lasst euch oder eure Firma von Monday roasten, fragt nach bösen Witzen zu bestimmten Themen, oder unterhaltet euch einfach so mit der charakterstärksten Form von ChatGPT bislang. Wir sind gespannt, was ihr denkt!
Spannende Demos:
One of the most impressive AI demo I've seen.
This is the future of customer service.
Agents that can understand text, speech, images and even live video.
Soon to be all open-source.
— Lior⚡ (@LiorOnAI)
7:23 PM • Apr 20, 2025
Tools kurz & knackig:
Autoblocks — KI Agenten mit simulierten Nutzern testen
Tutorial — 4o Images für Infografiken nutzen
Pocket Flow — Codebases auf GitHub schneller verstehen

🍭🍬 Gemischte Tüte
🇪🇺 EU-News:
OpenAI prüft, ob für das $500-Milliarden-Projekt Stargate weltweit neue Rechenzentren gebaut werden – im Gespräch sind UK, Frankreich und Deutschland. Fokus bleibt aber vorerst auf den USA. Link
👩💻 Tech-News:
Googles neues Firebase Studio ist ein KI-Agent, der komplette Apps aus Prompts baut – inklusive Login, Datenbanken und KI-Funktionen per Genkit. Du kannst sogar mehrere KI-Modelle verketten oder visuell debuggen. Hatten wir in den Tools - aber unbedingt mal angucken. Link
DeepMind forscht an „Streams“ – einer neuen KI-Architektur, bei der Agenten permanent aus Umgebungen lernen statt einzelner Inputs. Ziel: kontinuierlich lernende KI, die sich übers echte Leben selbst verbessert und anpasst. Link
Metas Forschungslabor FAIR stellt fünf neue Projekte rund um Wahrnehmung und logisches Schlussfolgern vor – darunter ein Modell, das getarnte Tiere erkennt, sowie ein Benchmark für Videoverständnis. Auch interessant: Ein System, das testet, wie gut KI-Agenten in Teams arbeiten. Link
Nvidia rechnet wegen US-Exportbeschränkungen mit einem Verlust von bis zu 5,5 Mrd. Dollar beim AI-Chipverkauf nach China. Link
OpenAI soll mittlerweile zwischen 800 Mio. und 1 Mrd. wöchentliche Nutzer haben – der jüngste Erfolg geht vor allem auf das Konto des Bildgenerators. Link
OpenAI wollte ursprünglich Cursor (Coding-AI-Startup) kaufen, hat sich dann aber für Gespräche mit Windsurf entschieden. Link
OpenAI führt „Flex Processing“ ein: Wer auf schnelle Antwortzeiten verzichten kann, zahlt künftig nur die Hälfte für o3- und o4-mini-API-Aufrufe. Link
Und OpenAI hat eine praktische Anleitung veröffentlicht, wie man mit LLMs produktionsreife KI-Agenten baut – inkl. Setup-Tipps, Sicherheitsmechanismen und Architekturoptionen. Link
Erste Tester wie Ethan Mollick sagen: o3 überzeugt mit gutem Schreibstil, präzisen Fakten und ist im Alltag wirklich schnell nutzbar. Dennoch: Das Modell halluziniert in manchen Fällen und gibt vor, Code ausgeführt zu haben, den es nie ausgeführt hat. Link
Unabhängige Tests sprechen allerdings eine andere Sprache: OpenAIs o3 schnitt beim FrontierMath-Test mit nur 10 % ab – weit unter den behaupteten 25 %. Link
Die KI-Robotik-Firma Figure will 1,5 Milliarden Dollar einsammeln – bei 39 Milliarden Bewertung, trotz kaum Umsatz und wenigen Robotern. Der Hype um humanoide Robotor ist wirklich beachtlich. Link
👷 Work & Future of Work:
Italiens älteste Zeitung lässt eine Ausgabe komplett von KI schreiben – und zeigt sich begeistert vom ironischen Ton der Maschine. Link
Johnson & Johnson analysiert seine internen KI-Projekte: 15 % der Use Cases liefern 80 % des gesamten Nutzens. Pareto und so. Link
Bain analysiert, wie sich SEO verändert, wenn LLMs zur Empfehlungsschnittstelle für Produkte werden – was passiert, wenn Google durch ChatGPT ersetzt wird? Link
Ein neues KI-Startup namens Mechanize (vormals Epoch) will nichts weniger als die gesamte Arbeitswelt automatisieren. Gründer Tamay Besiroglu setzt auf Simulationen realer Arbeitsumgebungen, um KI-Agenten für komplexe Büroaufgaben zu trainieren. Unterstützer: Jeff Dean, Nat Friedman. Der Claim „Full automation of all work“ sorgt für hitzige Debatten. Link
LinkedIn baut seine Teams um: Rollen werden zweitrangig, stattdessen wird um Produkte herum gearbeitet. Ziel: Jeder nutzt KI, um cross-funktional zu agieren – Designer coden, Developer designen. Link
Spannende Hypothese: Könnte mehrsprachiges Denken LLMs zu besserem Problemlösen verhelfen? Neue Studie sagt: ja. Link
🆕 Neue Anwendungsfelder:
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben eine KI-Plattform gestartet, die die Gesetzgebung digitalisiert – und laut Berichten das Erstellen von Gesetzen um bis zu 70 % beschleunigt. Link
Microsoft-Forscher präsentieren ein neues KI-Modell, das so effizient ist, dass es problemlos auf klassischen CPUs laufen kann – kein GPU-Wahnsinn nötig. Link
ChatGPTs neuester Trick: Es kann mithilfe von Bildanalyse Orte erkennen – ohne Metadaten oder Vorwissen. Online-Nutzer spielen damit bereits digitale „GeoGuessr“-Spiele. Link
Könnten KI-Textnachrichten helfen, Schneeleoparden vor dem Aussterben zu retten? Ein neues Projekt testet genau das – mit ersten Erfolgen. Link
🔐 Cybersecurity & AI Safety:
Wikipedia hat genug von Trainingsdaten-Diebstahl – und stellt nun selbst einen strukturierten, sauberen KI-Datensatz bereit Link
Apple will KI mit deinen E-Mails trainieren – verspricht dabei aber strengen Datenschutz Link
Copyright wird Innovation nicht aufhalten: Ein spannender Essay erklärt, warum Copyright-Streitigkeiten wohl nicht verhindern werden, dass KI zum neuen Standard-Werkzeug für Information wird. Link
Zukünftig brauchst du eine verifizierte Ausweis-ID, um Zugang zu den neuesten OpenAI-Modellen via API zu bekommen – gültig für jeweils 90 Tage. Warum das Ganze? OpenAI will offenbar verhindern, dass Entwickler massenhaft Fake-Accounts anlegen, um die Antworten für das Training eigener Modelle zu nutzen. Deepseek soll genau so viel Geld gespart haben. Link
🖼️ Kreativindustrie:
Alix Partners prognostiziert, wie KI Medien- und Entertainment-Industrien 2025 verändert – u. a. durch synthetische Schauspieler, KI-Drehbuchtools und „automatisiertes Franchise-Management“. Link
YouTube will in den nächsten 5 Jahren alle Videos automatisch in jede Sprache übersetzen – ein klarer Push Richtung globale KI-Synchronisierung. Link
Alibaba bringt ein visuelles KI-Modell, das aus nur zwei Bildern – dem ersten und letzten Frame – hochwertige Zwischensequenzen generieren kann. Link

🧂 Salty Memes:


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