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🧧 Ein Blick hinter die Kulissen: Elon Musk, Sam Altman und der Kampf um OpenAI
Es sind Mails veröffentlicht worden, die zeigen, wie dramatisch die Gründungszeit von OpenAI tatsächlich war. Es erinnert sehr an die Gründung von AI Peanuts. Auch da stand das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel. Aber da haben wir das Spiel noch einmal gedreht bekommen. Gott sei Dank!
Peanuts für heute:
🧧 Ein Blick hinter die Kulissen: Elon Musk, Sam Altman und der Kampf um OpenAI
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🥜 Die größte Nuss:
🧧 Ein Blick hinter die Kulissen: Elon Musk, Sam Altman und der Kampf um OpenAI
Letzte Woche behauptete Elon Musk, dass Microsoft mit OpenAI und dessen CEO Sam Altman zusammengearbeitet habe, um OpenAI – ursprünglich 2015 als gemeinnützige Organisation gegründet – zu "plündern", indem 2019 ein gewinnorientierter Zweig gegründet wurde, der teilweise Microsoft gehört.
In seiner Klage gegen OpenAI und Altman hat Musk nun auch Microsoft als Mitbeklagten hinzugefügt. Er wirft ihnen vor, ihn dazu gebracht zu haben, mehrere zehn Millionen Dollar in OpenAI zu investieren, bevor die gewinnorientierte Einheit gegründet wurde.
Im Rahmen dieses Prozesses, wurden einige Mails zwischen Elon Musk & dem Gründungsteam von OpenAI veröffentlicht. Daher... Ja, es geht heute schon wieder um KI-Gossip. Aber mit diesen Mails kommt an die Öffentlichkeit, was diese Personen wirklich gedacht haben und privat kommunizierten. Und was damals wirklich passiert ist? Das beleuchten wir heute.
Die Geburt von OpenAI
Wir schreiben das Jahr 2015. Sam Altman schlägt Elon Musk vor, ein "Manhattan-Projekt" für Künstliche Intelligenz zu starten. Seine Sorge: Die Entwicklung von KI ist unvermeidlich, und es wäre besser, wenn jemand anderes als Google den ersten Schritt macht. Musk stimmt zu, und so nimmt die Idee von OpenAI Gestalt an – ein nichtkommerzielles Forschungsunternehmen mit der Mission, KI zum Wohle der Menschheit zu entwickeln.
Interessant dabei: Sam Altman ist zu dieser Zeit kein Unbekannter, aber er spielt nicht in der gleichen Liga wie Musk. Dennoch teilen beide die Vision einer demokratisierten KI-Entwicklung.
Der Startschuss für OpenAI
Zur Gründung richtet Elon Musk motivierende Worte an das gesamte Team. Die Anfangsphase ist geprägt von Idealismus und dem festen Willen, die KI-Entwicklung zu revolutionieren.
Musk betont die Bedeutung, Top-Talente anzuziehen, um mit Giganten wie Google konkurrieren zu können – koste es, was es wolle. Die Stimmung ist elektrisierend, das Ziel klar: KI für alle zugänglich machen.
Wachsende Spannungen
Doch hinter den Kulissen brodelte es. Mit der Zeit werden die E-Mails persönlicher, die Spannungen zwischen den Führungskräften nehmen zu. Musk äußert wiederholt Bedenken darüber, ob OpenAI mit Konkurrenten wie DeepMind mithalten kann. Er drängt auf drastische Maßnahmen, um die Organisation zu stärken, einschließlich der Idee, OpenAI mit Tesla AI zu integrieren.
In einer besonders aufschlussreichen E-Mail aus dem Jahr 2018 schreibt Musk: "OpenAI ist auf einem Weg des sicheren Scheiterns im Vergleich zu Google. Wir müssen sofort und dramatisch handeln."
Diese Dringlichkeit führt zu intensiven internen Debatten über die zukünftige Ausrichtung von OpenAI, über Finanzierungsstrategien und die Unternehmensstruktur.
Der Wendepunkt
Die Spannungen erreichen ihren Höhepunkt, als Greg Brockman und Ilya Sutskever ihre Bedenken über Musks Einfluss und die langfristigen Auswirkungen auf die KI-Entwicklung äußern. Sie fürchten, dass eine einseitige Kontrolle über eine zukünftige AGI (Artificial General Intelligence) zu einer Art "AGI-Diktatur" führen könnte.
Musk reagiert scharf und beendet die Diskussion abrupt: "Ich habe genug. Das ist der letzte Tropfen. Entweder ihr macht euer eigenes Ding oder führt OpenAI als Non-Profit weiter. Ich werde OpenAI nicht mehr finanzieren, bis ihr euch zur Fortführung der Non-Profit verpflichtet habt."
Neuausrichtung und Konsequenzen
Dieser Bruch markiert einen entscheidenden Wendepunkt für OpenAI. Musk zieht sich zurück, und die Organisation muss sich neu orientieren. 2019 wandelt sich OpenAI in ein "capped-profit" Unternehmen um, um mehr Kapital zu beschaffen und mit den rasanten technologischen Entwicklungen Schritt zu halten.
Fünf Jahre später sind wir Zeugen der Eskalation eines Konflikts, der hier seinen Anfang nahm.
Was lernen wir daraus?
Bemerkenswert ist, dass bereits zu einer Zeit, als KI-Anwendungen wie "This Cat Does Not Exist" oder einfache Bildklassifikationen als bahnbrechend galten, Menschen wie Musk, Altman und Sutskever die bevorstehende Welle der KI-Revolution erkannten.
Sie diskutierten über die Gefahr einer "KI-Diktatur" und betonten die Notwendigkeit, KI für alle Menschen zugänglich zu machen. Dieser Idealismus stand jedoch von Anfang an im Spannungsfeld mit kommerziellen Interessen. Während alle Beteiligten das Non-Profit-Modell zum Wohle der Menschheit bevorzugten, erkannte beispielsweise Andrej Karpathy früh, wie immens die Kosten für die Entwicklung fortschrittlicher KI sein würden. Die Herausforderung: Wie lässt sich eine altruistische Mission finanzieren, wenn die Ressourcen begrenzt sind?
Heute sehen wir, wie sich die Wege der Gründer entsprechend ihrer Ideale entwickelt haben:
Sam Altman verfolgt (angeblich) das Ziel, KI zum Wohle aller einzusetzen, finanziert durch marktführende Produkte. OpenAI hat mit Modellen wie GPT-3 und GPT-4 bewiesen, dass kommerzieller Erfolg und ethische Ziele kombiniert werden können.
Ilya Sutskever konzentriert sich (angeblich) weiterhin auf die reine Forschung und das Streben nach AGI, ohne sich von Produktzwängen beeinflussen zu lassen.
Elon Musk hingegen setzt (angeblich) auf einen hybriden Ansatz. Mit Initiativen wie xAI und der Integration von KI in Tesla und anderen Unternehmen verfolgt er sowohl Open-Source-Prinzipien als auch kommerzielle Interessen.
Und dann auch wie schnelllebig Tech sein kann. Die Rolle von Google hat sich komplett gedreht. Einst unangefochtener Marktführer im KI-Bereich, wirkt es heute ein wenig wie in einer konstanten Aufholjagd gefangen (Ob diese gelingt - siehe heutige Tool-Section!). Wir besuchen dieses Thema in zehn Jahren nochmal. Mal sehen wie es dann aussieht.
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Besonders beeindruckend ist unserer Sicht nach das Voice Feature - ähnlich zu ChatGPT’s Advanced Voice Mode kann man sich mit der KI unterhalten - das klingt realistisch und Google ist es gelungen, die Latenz, also die Zeit bis die KI auf eine Frage antwortet, massiv zu verringern. Gespräche fühlen sich dadurch wahnsinnig natürlich und echt an. Davon ist übrigens auch Salesforce CEO begeistert. Ist das ein Zeichen, dass Google langsam aber sicher wieder aufgeschlossen hat zu OpenAI & co.?
Weitere Neue Tools, Updates & Demos:
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Mikrotakt — Noch ein cooles KI-Musik Tool, u.a. super für’s Splitten von Tonspuren
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👩💻 Tech-News:
Amazon wird demnächst in Washington, DC, einen Plan präsentieren, um die US-amerikanische KI-Entwicklung voranzutreiben und China Konkurrenz zu machen. Ähnlich wie die „Open Source ist gut“-Beiträge von Meta und Microsoft/a16z letzte Woche wird es wohl viel Lobbyarbeit in Richtung des neuen Präsidenten geben. Link
Perplexity hat bestätigt, dass es mit Werbung startet – zunächst mit „gesponserten Prompts“. Wie sich das entwickeln wird, weiß aktuell noch niemand. Link
Ein großes Update für die ChatGPT-Desktopversion bringt MacOS-Entwicklern neue Features. Jetzt kann es nahtlos mit Coding-Apps wie VS Code, Xcode und Terminal zusammenarbeiten, ohne ständig Inhalte kopieren zu müssen. Eine Vorschau auf zukünftige KI-Agenten wie „Operator“. Link
Panel-Diskussion mit Kevin Weil (Produktchef bei OpenAI) und Mike Krieger (Produktchef bei Anthropic) über die Herausforderungen, Produkte mit sich ständig weiterentwickelnder Technologie zu bauen. Link
Langchain hat einen neuen Bericht veröffentlicht: Die wichtigsten Anwendungsfelder für KI-Agenten am Arbeitsplatz sind Forschung (58 %), persönliche Produktivität (53 %), Kundenservice (~46 %) und Code-Generierung (35 %). Link
Final Cut Pro erhält sein erstes großes Update seit 13 Jahren. Neue KI-Funktionen wie generative Untertitel und anpassbare Hintergründe sind dabei das Highlight. Link
Eine interessante Bain-Studie beleuchtet, wie Kunden die neuen generativen KI-Features auf E-Commerce-Websites wahrnehmen. Das Fazit: optimistisch und neugierig, aber nicht begeistert von Chatbots, die die Erfahrung nicht wirklich verbessern. Link
Stripe hat ein Toolkit für Entwickler von LLM-Agenten vorgestellt. Dabei wird es spannend, wie man sicherstellt, dass deine nicht-deterministische App nicht zufällig zu deterministischen Haftungsfällen führt. Link
OpenAI-CEO Sam Altman ist sich sicher: „Es gibt keine KI-Grenze“, trotz Gerüchten, dass das Unternehmen an einem Hindernis für AGI (künstliche allgemeine Intelligenz) festhängt. Forscher testen bereits neue Trainingsmethoden, darunter ein vielversprechender Ansatz vom MIT. Link
Microsoft kündigt KI mit nahezu unendlicher Gedächtnisleistung an – Prototypen sollen das Gedächtnis über mehrere Sitzungen hinweg bewahren und die Interaktion mit KI-Systemen drastisch verbessern. Nach Aussagen von Mustafa Suleyman soll die Technologie bis 2025 marktreif sein. Link
👷 Work & Future of Work:
Neue Studie in "Nature" untersucht, ob Künstliche Intelligenz wissenschaftliche Literatur durchdringen und synthetisieren kann. Forscher argumentieren, dass dies eine wichtige Rolle spielen könnte, um den stetigen Informationsfluss zu bewältigen. Link
„Es wird immer verwirrter“: Kann KI wirklich Übersetzer ersetzen? Eine kritische Auseinandersetzung mit den aktuellen Fähigkeiten von KI im Übersetzungsbereich. Link
Wie KI die Karriereleiter zerstören könnte – eine Analyse darüber, wie der Ersatz von Einstiegsjobs durch KI langfristig den Aufstieg im Job gefährden könnte. Link
🆕 Neue Anwendungsfelder:
Samsung plant, XR-Brillen mit KI-Funktionen wie Gesten- und Gesichtserkennung im Q3 2025 auf den Markt zu bringen. Link
Eine zukünftige Gesellschaft in Tokio könnte unter der Kontrolle von KI stehen, um Kriminalität, gesundheitliche Risiken und ineffiziente Nahrungsmittelproduktion zu bekämpfen. Erste Ansätze, wie KI-gesteuerte Emotionserkennung, werden bereits an der Universität Tokyo erforscht. Ziel ist es, individuelle Zufriedenheit und ein effizienteres Wirtschaftssystem durch KI-Governance zu schaffen. Link
🔐 Cybersecurity & AI Safety:
Der britische Mobilfunkanbieter O2 testet eine KI-gestützte „Tar Pit“ für Telefonbetrüger – eine virtuelle Oma, die ans Telefon geht und deren Zeit verschwendet. Link
Trump verspricht weniger KI-Regulierung – genau das, was die KI-Industrie hören will. Sein Standpunkt, dass zu viel Regulierung innovationstötend sei, könnte großen Unternehmen in die Karten spielen. Link
Aktuelle Diskussion darüber, ob Kinder als KI-Testpersonen im Silicon Valley dienen sollten. Besonders Fokus auf ethische Bedenken in Bezug auf Bildungs-KI. Link
Immer mehr Google-Bildersuchanfragen liefern KI-generierte Ergebnisse – etwa die Hälfte der Bilder sollen nicht mehr menschlichen Ursprungs sein. Auch die Feeds auf Facebook sind zunehmend von KI-generierten Videos und Bildern dominiert Link
🏥 Health:
Stanford-Forscher enthüllen SEQUOIA, ein KI-System, das Genexpressionsmuster in Krebszellen anhand von Biopsiebildern vorhersagen kann. Es könnte teure Tests ersetzen und personalisierte Medizin voranbringen. Link
Arc Institute bringt Evo auf den Markt – ein KI-Modell, das aus 2,7 Millionen mikrobiellen Genomen lernt, um genetische Sequenzen mit beispielloser Präzision zu interpretieren und zu erzeugen. Dieses „ChatGPT für DNA“ verspricht, die Forschung zu beschleunigen. Link
Neues AI-Tool kann Menschen durch ihre Bakterien verfolgen. Sie analysiert Mikrobiome, um den Aufenthaltsort von Personen nachzuvollziehen. Einsatzmöglichkeiten: Forensik und Krankheitsforschung. Link
🖼️ Kreativindustrie:
Eine neue Studie zeigt: KI-generierte Poesie ist nicht mehr von menschlichen Gedichten unterscheidbar. Forscher haben herausgefunden, dass sowohl Laien als auch Experten Mühe hatten, den Unterschied zu erkennen. Link
Fake Alben auf Spotify: KI-generierte Alben tauchen verstärkt auf und täuschen Fans echter Künstler. Die Betrüger nutzen Schwächen in der Lizenzierung und Metadaten, um KI-Musik unter echten Profilen zu veröffentlichen – wie bei Bands wie HEALTH und Annie geschehen. Spotify entfernt diese Inhalte nur schleppend. Link
In Fotografie-Gruppen tauchen ebenfalls vermehrt KI-generierte Bilder auf, was die Grenzen zwischen Kunst und Algorithmen weiter verschwimmen lässt. Link
Klare Worte von Ben Affleck über den Einfluss von generativer KI auf Hollywood: „KI hat gegen Schauspieler oder Shakespeare keine Chance.“ Link
🧂 Salty Memes:
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