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👨‍🏭 Wie beeinflusst GenAI die Arbeitswelt denn wirklich?

Schluss mit Prophezeiungen. Wie beeinflusst Gen AI die Arbeitswelt wirklich?

Was gab es nicht alles an Voraussagen, Analysen und tollkühnen Versprechungen über den Einfluss von Gen AI auf die Arbeitswelt. Während sich die neuen Linkedin Experten so langsam wieder neuen Themen widmen, ist genug Zeit vergangen um sich die tatsächlichen Auswirkungen anhand neuester Studien anzuschauen.

OpenAI glaubt, dass Jobs mit hohen Gehältern (über 100.000 Euro) am meisten Risiko tragen. Im Vergleich zu Jahresgehältern in Höhe von 30.000 wohl um das dreifache. So weit so gut…

Die Auswirkungen Bei Freelancern wie Grafikern und Copywritern sind auf den ersten Blick erwartbar, auch wenn das letzte Resultat überrascht: Seitdem Release von ChatGPT sind die Aufträge für Copywriter und Graphiker merklich zurückgegangen. Die Preise dieser Dienstleistungen sind sogar noch stärker gesunken. Ein Zeichen dafür, dass die Nachfrage insgesamt sinkt und die Dienstleistungen an Wert verlieren. 

Beachtlich ist jedoch, dass die Freelancer mit den meisten Aufträgen und höchsten Umsätzen am stärksten von diesem Rückgang betroffen sind. Höhere Qualifikationen schützt eben nicht vor Einkommensverlusten. 

Und wie sieht es bei gutverdienenden Knowledge-workern aus? In einer Studie der Harvard Business School wurde jüngst der Einfluss von GPT-4 auf die Arbeitsweise der Mitarbeiter bei der Boston Consulting Group (BCG) beleuchtet. 

Die Ergebnisse sind bemerkenswert: Mitarbeiter, die bei ihren Beratungsaufgaben auf GPT-4 zurückgreifen konnten, zeigten eine signifikante Steigerung ihrer Produktivität. Sie arbeiteten nicht nur um 25% schneller, sondern bewältigten auch 12% mehr Aufgaben. Beeindruckend ist vor allem die gesteigerte Qualität ihrer Arbeit, die im Vergleich zu ihren Kollegen ohne KI-Unterstützung um 40% höher lag. Die größten Leistungssteigerungen waren bei den weniger hoch qualifizierten Arbeitnehmern. Was auch einleuchtet: Sprachmodelle fassen den Durchschnitt des Branchenspezifischen Wissens zusammen. Je näher das eigene Wissen bereits an dieser Grenze liegt, desto geringer ist der Nutzen ihrer Verwendung.

Zwei wichtige Dinge: Je mehr Dimensionen ein Job hat, desto weniger wird er betroffen sein. Das sieht man direkt bei gig-workern, die z.B Logos designen. Die Aufgabe ist einfach zu repetitiv und eindimensional und damit stark vom Preisdruck betroffen. 

Und zweitens: Nehmt diese Tools an! Man darf sie nicht als magische Output Maschine verstehen. Jede Antwort muss genau überprüft werden, als würden wir uns selbst korrigieren. Man muss die Software leiten, bändigen und ständig an den Ergebnissen herumfeilen, bis etwas brauchbares herauskommt. Aber dann hängt man Personen ohne Kenntnisse dieser Tools schnell ab.