🇪🇺 Ist der EU AI Act der Tod von Open Source?

Endlich eine neue Ausgabe AI Peanuts! Das Einzige, das uns vom ständigen Aktualisieren von Twitter - ehm 𝕏 abhält, während wir mit angehaltenem Atem darauf warten, ob Superconductor bei Raumtemperatur jetzt Realität sind oder nicht…
Also, auf geht's!

Peanuts für heute:

• 🇪🇺 Ist der EU AI Act der Tod von Open Source?

• 🚨 FraudGPT: der neue Star am Cybercrime-Himmel

• 🤖 Google Roboter kann jetzt selbst lernen

• 🛠️ Zig hilft beim Business Model Brainstorming

📈 Chart der Woche:

🥜 Die größte Nuss:

🇪🇺 Ist der EU AI Act der Tod von Open Source?

Regulierung von KI ist für viele Regierungen derzeit ein zentraler Diskussionspunkt. Die EU hat dabei als erste einen Vorschlag auf den Tisch gelegt. Dieser EU AI Act wird kritisiert, weil es KI-Technologien sehr breit definiert und sich stark auf die Anwendungsebene konzentriert. Unternehmen wie GitHub plädieren jetzt für eine stärkere Berücksichtigung von Open Source.

Warum Open-Source-KI? Der EU AI Act sieht bspw. vor, dass Entwickler für Handlungen haftbar gemacht werden können, die andere mit ihrer Arbeit anstellen – ein Aspekt, den Open-Source-Entwickler kaum kontrollieren können. GitHub plädiert für die Bedeutung der Open-Source-Entwicklung in der Forschung und die Vorteile einer transparenteren und zugänglicheren KI-Entwicklung.

Und die Gegenseite? Sie sehen Open-Source-KI als zu riskant und wollen die Kontrolle über große Sprachmodelle auf eine kleine Gruppe sehr sorgfältiger Forscher beschränken. Das würde großen KI-Unternehmen gut in die Karten spielen. OpenAI hat sich beispielsweise umentschieden und möchte aus Wettbewerbs- und Sicherheitsgründen nicht mehr einen Großteil ihrer GPT-Forschung teilen. Ein durchgesickertes Memo von Google sieht Open Source, nicht etwa Microsoft, als größte Konkurrenz.
Macht das EU-Gesetz die KI-Entwicklung wirklich sicherer oder verlagert es einfach die Verantwortung (und den Profit) in die Hände einiger weniger etablierter Akteure? [Artikel]

🚨 FraudGPT: der neue Star am Cybercrime-Himmel

Während innovative Köpfe KI zu einem Werkzeug für das Gute formen – wie beispielsweise eine KI, die Brustkrebs mit beeindruckender Genauigkeit erkennt – zeigt sich leider auch eine düstere Seite. Vor kurzem gab es WormGPT, den Helfer für Cyberkriminelle bei der Erstellung von Phishing-Mails. Heute präsentieren wir euch den neuen Star der Cybercrime-Szene.
Der Name? Nicht besonders kreativ: FraudGPT.

Was macht FraudGPT? Die App wird derzeit auf verschiedenen Dark Web-Marktplätzen und auf Telegram vertrieben. Mit einem monatlichen Abopreis von 200 US-Dollar und mindestens 3.000 bestätigten Verkäufen bietet es die Möglichkeit, Malware zu erstellen, identifiziert Systemschwachstellen, hilft beim Erzeugen von Spear-Phishing-Mails, Cracking-Tools, Carding und mehr..

Warum ist das wichtig? Kriminelle werden immer neue Möglichkeiten finden, ihre dunklen Geschäfte mit modernen Tools zu erweitern. Aber genauso sicher ist, dass die Guten nicht aufhören, bessere Tools zu entwickeln, um uns zu schützen. Ein Favorit: Dieser Entwickler, der Telefonbetrüger mit einer unwiderstehlichen KI-Stimme in endlose und letztlich sinnlose Diskussionen verwickelt.

🤖 Google Roboter kann jetzt selbst lernen

Selbst einfachste Aufgaben, wie "Müll sortieren", mit Robotern zu automatisieren, ist enorm komplex. Dinge, die uns selbstverständlich erscheinen, können unendlich viele Variablen haben. Googles neuester Streich namens 'RT-2' kann dank umfangreicher Webdaten jetzt z. B. selbstständig erkennen, was Müll ist. Es versteht sogar, wie man den Müll wegwirft, obwohl es dafür nicht speziell trainiert wurde - alles dank hochentwickelter Sprachmodelle.

Das spannende daran: Die Roboter oder Kamerasysteme sind nicht neu. Gibt man diesen etablierten Technologien jedoch Zugang zu einem Sprachmodell (wie ChatGPT), so erweitern sich die Möglichkeiten radikal. Anstatt jeden Roboter spezifisch für jede einzelne Aufgabe zu programmieren, können sie jetzt vielseitiger und effizienter sein, indem sie schnell neue Fähigkeiten erlernen. [Research Paper] [Artikel]

🛠️ Trai it out:

Zig — Ein KI-Assistent, der dir dabei hilft, Geschäftsmodelle- und Ideen zu validieren!

Bestimmt kennen viele von euch den Business Model Canvas - ein strukturiertes Template, das dabei hilft Geschäftsmodelle zu brainstormen.

Das klappt besonders gut, wenn man es gemeinsam mit anderen ausfüllt - aber was, wenn noch kein Team existiert, mit dem man das machen könnte? Hier kommt Zig in’s Spiel. Beschreib deine Idee und das Tool füllt das Brainstorming Template innerhalb von wenigen Sekunden aus.

Wir haben’s für euch getestet und müssen sagen: Die Ergebnisse sind zwar nicht perfekt, aber so gut, dass sie als perfekte Grundlage dafür dienen, tiefer in die Idee einzutauchen und die eigenen Gedanken zu challengen!

Weitere Neue Tools, Updates & Demos:

Synthesia — Erstelle professionelle Videos ohne Mikrofone, Kameras oder Schauspieler. Text to Video mit KI Avataren in 120 Sprachen

Rubbrband — Hilft dabei, automatisch Fehler in KI-generierten Bildern zu finden und sie auszusortieren

Unthread — Unterstützt mit KI beim Kunden-Support in Slack

Lolo — KI-Essens- & Kalorien Tracker mit dem man einfach sprechen kann

Refact — Noch eine Open Source Github Copilot Alternative, die man sogar selbst hosten kann

Universe — schöne Websiten auf dem Handy erstellen, nur über simple Beschreibungen.

⚠️ Noch n’ paar Links:
→ Diese Links sind Affiliate-Links! D.h. wenn ihr die Tools nutzt, unterstützt ihr damit diesen Newsletter. Wir nutzen diese Tools selbst täglich und vielleicht sind sie auch für euch hilfreich:

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Descript - Ein herausragendes Schnittprogramm für Audio & Video, bietet automatische Transkription und ist perfekt für Einsteiger geeignet.

🍭🍬 Gemischte Tüte

• Digitale Schönheiten machen Kasse: Lil Miquela, Imma und Shudu, allesamt virtuelle Models, scheffeln Millionen mit Modegiganten wie Dior, Calvin Klein, Chanel und Prada [Link]
  

• Ein Student der Stanford University hat eine Brille entwickelt, die Sprache in Echtzeit für Gehörlose wiedergeben kann [Link]
  

• Hervorragender Vortrag von Professor Scott Galloway mit Voraussagen über die Zukunft von Tech (und KI) [Video]
  

• Künstliche Intelligenz gegen die Klimakrise: Dieser Podcast erklärt, wie AI den Klimawandel bekämpfen kann [Link]
  

• Ron Brady, ein 52-jähriger ALS-Patient, erhält dank KI seine verlorene Sprachfähigkeit zurück [Link]
  

• Intel-CEO sagt während des Earnings Call, dass Intel plant, 'KI in jedes ihrer Produkte einzubauen' [Link]
  

• LinkedIn entwickelt ein neues KI-Tool, das Stellensuche und Bewerbungen erleichtern soll [Link]
  

• In Indien kommen KI-generierte Nachrichtensprecher schon im Fernsehen zum Einsatz, u.a. weil so viele der Lokalsprachen abgedeckt werden können. [Link]
  

• Blogbeitrag, der ganz ohne Mathematik erklärt wie Sprachmodelle funktionieren [Link]

🧂 Salty Memes: