Kauft OpenAI bald Chrome?

Hey Freunde.
Rein statistisch ist es ziemlich wahrscheinlich, dass Du diese Zeilen gerade in einem Chromebrowser liest - der ist mit knapp 65% Marktanteil eines von Googles erfolgreichsten “Produkten”. Doch jetzt gibt es nicht ganz unrealistische Chancen, dass Chrome in Zukunft Teil von OpenAI sein könnte. Mehr dazu in der heutigen Ausgabe!

Peanuts für heute:

  • 💰️ Kauft OpenAI bald Chrome?

  • 📈 OpenAI meldet: In Europa Nutzung von ChatGPT in 6 Monaten vervierfacht

  • 🛠️ Videoanimationen erstellen mit Higgsfield

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KI im Unternehmen: Schluss mit Schatten-KI, Sicherheit geht vor!

Hast du dich schon einmal gefragt, wie du Künstliche Intelligenz sicher in deinem Unternehmen einsetzen kannst? Die rasante Entwicklung von KI-Technologien bringt nicht nur technische, sondern auch wichtige Datenschutz- und Sicherheitsfragen mit sich.

Ein oft unterschätztes Risiko: Was passiert mit den Informationen, die Mitarbeitende in KI-Tools eingeben, die privat “organisiert” wurden? Viele Anbieter nutzen diese Daten möglicherweise für das Training ihrer KI-Modelle – und das könnte sensible Firmeninformationen gefährden.

Doch es gibt Lösungen: Plattformen wie ChatGPT bieten in ihren Einstellungen die Möglichkeit, der Nutzung dieser Daten zu widersprechen.

Welche Datenschutzbestimmungen beim Einsatz von KI-Tools besonders relevant sind und worauf Unternehmen achten sollten, erfährst du ausführlich im Modul „Datenschutz & KI“ von unserem Partner Herdt. Dieses Modul ist für Unternehmen jeder Größe von Bedeutung. Wenn das für dich interessant klingt - schau doch mal rein:

🥜 Die größte Nuss:

💰️ Kauft OpenAI bald Chrome?

Wenn es nach OpenAI ginge, könnte Google bald seinen beliebten Webbrowser verlieren – und ausgerechnet an die Firma, die sich mit ChatGPT zur echten Konkurrenz gemausert hat. In einem laufenden US-Kartellverfahren gegen Google sagte OpenAI-Produktchef Nick Turley vor Gericht: Wenn Chrome auf den Markt käme, „wir wären interessiert“.

Worum geht’s genau? Und was würde passieren, wenn der größte KI-Hype-Konzern der Welt den meistgenutzten Browser übernimmt?

Google in der Defensive – und OpenAI reibt sich die Hände

Die US-Regierung (genauer: das Department of Justice) will Google in einem der größten Wettbewerbsverfahren der letzten Jahrzehnte zerschlagen. Im Zentrum steht der Vorwurf: Google habe seine marktbeherrschende Stellung in der Suche nicht nur ausgenutzt, sondern aktiv zementiert – unter anderem durch exklusive Deals mit Apple, die Google zur Standard-Suchmaschine auf iPhones machen.

Eine der vorgeschlagenen Maßnahmen: Google soll Chrome verkaufen müssen.

Und jetzt kommt OpenAI ins Spiel.

Nick Turley, Head of Product für ChatGPT, sagte im Zeugenstand: Man habe 2023 vergeblich versucht, von Google Zugriff auf Suchdaten zu bekommen, um ein eigenes „SearchGPT“ zu bauen. Die Antwort: Nein. Das DOJ will deshalb, dass Google verpflichtet wird, Suchdaten und Klickverhalten auch an Wettbewerber freizugeben. Der zuständige Richter, Amit Mehta, zeigte sich offen für diesen Vorschlag.

Turleys Argument: Mit Googles Daten könnte OpenAI deutlich schneller bessere Produkte bauen – vor allem im Echtzeitbereich.

Doch wenn das schon nicht klappt – warum dann nicht gleich Chrome kaufen?

Die größere Strategie: OpenAI wird Plattform

Was wie ein Nebenkriegsschauplatz klingt, ist Teil einer viel größeren Bewegung: OpenAI will nicht nur Modelle bauen – sie wollen die Infrastruktur kontrollieren, auf der diese Modelle eingesetzt werden. Im Mai letzten Jahres wurde bereits berichtet, dass OpenAI über einen eigenen Browser nachdenkt. Man hat sogar zwei ehemalige Chrome-Entwickler eingestellt.

Gleichzeitig versucht OpenAI, auf möglichst vielen Geräten Standard zu werden. Nur: Bislang hat’s noch niemanden überzeugt, ChatGPT auf einem Android-Handy vorzuinstallieren – Google zahlt eben einfach besser. Bei Apple dagegen läuft’s: Wenn Siri nicht weiterweiß, springt ChatGPT ein – gegen Umsatzbeteiligung.

Und es wird noch ambitionierter: Laut Investorenunterlagen will OpenAI bis 2029 rund 125 Milliarden Dollar Umsatz machen, ein Jahr später 174 Milliarden. Zum Vergleich: So viel macht heute Nvidia. Treiber dieser Umsätze sollen nicht nur ChatGPT-Abos sein, sondern vor allem neue Produkte wie agentische KIs, Monetarisierung von Free-Usern – und vielleicht sogar Werbemodelle.

Dafür braucht OpenAI eins: Nutzer. Und wie kommt man an die? Indem man den Kanal kontrolliert, durch den Menschen ins Netz gehen.

Was bedeutet das für Google?

Wenn Google Chrome verliert – oder zumindest eine offizielle Auflage bekommt, wie Suchdaten verteilt werden müssen –, wäre das ein massiver Dämpfer. Nicht nur für Googles Marktanteil, sondern auch für die Zukunft von Gemini, Googles Antwort auf ChatGPT.

Denn: Google wollte zuletzt Gemini noch enger mit Chrome und Suche verzahnen. In einem Markt mit offenen APIs und Wettbewerbern wie OpenAI im eigenen Browser würde das schwieriger.

Zwar hat Gemini laut aktuellen Zahlen 35 Millionen täglich aktive Nutzer, 350 Millionen monatlich – aber ChatGPT liegt mit 160 Millionen TÄGLICHEN USERN längst in Schlagdistanz. Und das, obwohl OpenAI weder Android-Vorinstallationen noch einen eigenen Browser hat. Noch…

🛠️ Trai it out:

Realistische Animationen erstellen mit Higgsfield

Higgsfield ist ein KI-Video Tool mit dem sich dank einer großen Auswahl an Templates sehr einfach und schnell extrem realistisch aussehende Video Animationen aus Bildern erstellen lassen.

Man wählt einfach ein Bild und eine gewünschte Kamera-Bewegung, bzw. Bewegung als Input und daraus wird dann im Handumdrehen ein kurzes Video. Einsetzen lassen sich die Ergebnisse dann in den unterschiedlichsten Bereichen. Ob als dynamischer Content für Apps oder E-Commerce Seiten, für Ads oder gar für kreative Kurzfilme, wie z.B.:

Spannende Demos:

Tools kurz & knackig:

  • Linda — Ein KI “Voice-to-Podcast”-Tool

  • Adobe Firefly — Adobe’s KI-Bild und Video Tools haben ein Update bekommen

  • Clientell — Eine Art externer Salesforce Copilot

  • Peek — Ein freundlicher KI-Finanzcoach

🍭🍬 Gemischte Tüte

🇪🇺 EU-News:

  • OpenAI hat sich mit der Washington Post geeinigt: ChatGPT kürzt jetzt offizielle Inhalte der Zeitung und verlinkt zur Quelle. Solche Deals gibt es jetzt mit über 20 Publishern. Gleichzeitig kratzt ChatGPT in der EU an der Schwelle zur „Very Large Platform“ – was deutlich strengere Regeln bedeuten würde. Link 

  • OpenAI meldet: In Europa hat sich die Nutzung von ChatGPT als Suchmaschine in nur sechs Monaten fast vervierfacht – von 11 auf 41 Millionen monatlich aktive User. Link 

👩‍💻 Tech-News:

  • Anthropic startet mit Amazon eine eigene Cloud-Strategie für große KI-Projekte und bietet neue Premium-Angebote an – vor allem für Unternehmen. Link 

  • Anthropic pusht Claude mit neuen Features: Ein Research-Tool kombiniert Web- und Dokumentsuche für gründlichere Antworten. Außerdem können Nutzer jetzt Claude mit Google Workspace verknüpfen (z. B. Gmail, Docs). Link 

  • BMW bringt KI in seine Autos – in China kooperiert der Konzern mit dem chinesischen Startup DeepSeek, dessen Sprachmodelle ab Ende des Jahres direkt ins Infotainmentsystem eingebaut werden. Link 

  • Google hat laut Gerichtsdokumenten Samsung "enorme Summen" gezahlt, um die Gemini-App auf deren Smartphones zu platzieren – genaue Zahlen fehlen, aber es dürfte im Milliardenbereich liegen. Link 

  • Neue OpenAI-Gebrauchsanweisung: So baust du reale KI-Agenten! Der Guide deckt Setup, Integration und Sicherheitsfeatures wie Tool-Risiken und menschliches Eingreifen ab. Link 

  • GPT-4.5 wird im Juli weiter runtergefahren. Zu teuer, zu aufwendig – OpenAI fokussiert sich stattdessen lieber auf Modelle, die besser skalieren. Ab Sommer sollen auch die irreführenden Modellnamen klarer werden, verspricht Sam Altman. Link 

  • xAI bringt Grok Studio – eine Art Canvas für Grok, mit dem du Code, Reports oder Spiele direkt mit dem Chatbot bearbeiten kannst. Link 

  • Notion stellt eine eigene GPT-4.1-gestützte Mail-App vor: Notion Mail für Gmail, mit zentraler Inbox, Textvorschlägen und mehr. Link 

  • Ed Zitron warnt: OpenAI ist ein systemisches Risiko für die Techbranche – mit massiven Verlusten, knappen Ressourcen und instabiler Finanzierung. Ein Dominoeffekt bei Scheitern ist wahrscheinlich. Link

  • DeepSeek will seinen Optimierungs-Code für KI-Inferenz-Engines bald open-source machen – via vLLM, llama.cpp und andere. Vollständiger Stack bleibt aber geschlossen. Link 

  • Samsung setzt künftig auf die Gemini-KI von Google in seinem Heimroboter Ballie – kombiniert mit eigenen Modellen. Link 

  • Zwei Studierende. Kein Funding. Offene Gewichte. Und trotzdem liefert Dia vom Nari Lab eine der ausdrucksstärksten KI-Stimmen, die bisher öffentlich gemacht wurde Link

  • Perplexity zieht mit Google gleich: Im Search-LM-Benchmark „Arena“ belegt Perplexity Sonar-Reasoning-Pro-High Platz 1 – gemeinsam mit Gemini 2.5. Link 

  • OpenAI und Shopify arbeiten offenbar an einer Integration: ChatGPT könnte bald direkt beim Shopping helfen – per KI-gestütztem In-Chat-Kaufprozess Link

👷 Work & Future of Work:

  • Der frühere Data Scientist von Replit beschreibt den Status quo so: Menschen ohne Tech-Background bauen plötzlich komplexe Tools – Finanzmodelle, Buchungssysteme, Preisalgorithmen. KI hat die Lernhürde radikal verkleinert. Link

  • Microsoft stattet Copilot mit einer neuen Fähigkeit aus: Die KI kann jetzt ganz normale Desktop-Apps und Webseiten bedienen – also Buttons klicken, Formularfelder füllen usw. Vor allem für Business-User ohne API-Zugriff ein starkes Feature. Link 

  • Immer mehr Bewerber faken technische Skills mit KI-Tools wie InterviewCoder – durch das Mismatch steigen Firmen auf teure In-Person-Interviews um. Link 

🆕 Neue Anwendungsfelder:

  • Ein chinesisches Startup begeistert über 150 Mio. Nutzer*innen mit einem Format, das so wild klingt wie es ist: KI generierte Micro-Dramen – ultrakurze Seifenopern für die Generation TikTok Link

  • Das Sequoia-finanzierte AI-Startup Listen Labs will den Markt für Umfragen und Fokusgruppen umkrempeln – mit KI, die tausende Sprachinterviews gleichzeitig führen kann. Frisch eingesammelt: 27 Mio. $ Link

  • KI wird zum Lebensretter für Wildtiere: Thermal-Kameras für Wal-Erkennung, SMS-Warnsysteme gegen Schneeleoparden und KI-Drohnen zählen Vögel – tausende Stunden Arbeit in Sekunden. Link 

🔐 Cybersecurity & AI Safety:

  • Anthropic hat erstmals öffentlich gemacht, wie ihr KI-Modell Claude moralische Entscheidungen trifft – basierend auf über 300.000 echten Gesprächen. Claude zeigt fünf Hauptwertetypen (u. a. „praktisch“ und „wissensbasiert“) und verhält sich je nach Kontext anders – mal betont er „gesunde Grenzen“, mal „menschliche Handlungsmacht“. Link 

  • Google sucht Forscher für „Post-AGI“-Fragen – also für die Zeit nach allgemeiner KI. Der Job ist bei DeepMind angesiedelt und dürfte Teil von Googles langfristiger Superintelligenz-Strategie sein. Link 

  • OpenAI will seine internen Sicherheitsvorgaben möglicherweise weiter lockern – abhängig davon, wie riskant Konkurrenzmodelle ohne Schutzmaßnahmen veröffentlicht werden. Gleichzeitig setzt man stärker auf automatisierte Tests. Link 

  • Über 30 KI-Experten – darunter auch ehemalige Mitarbeiter und Geoffrey Hinton – kritisieren in einem offenen Brief die geplante Umstrukturierung von Non-Profit zu For-Profit. Sie fordern, dass die Generalstaatsanwälte von Kalifornien und Delaware den Prozess stoppen. Link 

  • Invisible Watermarks: OpenAIs neueste Modelle verstecken unsichtbare Zeichen in ihren Texten – vermutlich zur Plagiatserkennung. Link 

🏥 Health & Education:

  • Biostate AI entwickelt mit Weill Cornell Medicine personalisierte KI-Modelle zur Leukämiebehandlung. Link

🖼️ Kreativindustrie:

  • Die Oscars öffnen sich für KI-Filme: Auch Produktionen mit generativer KI können künftig die begehrteste Trophäe in Hollywood gewinnen Link

  • Deezer berichtet: 18 % aller neu hochgeladenen Songs stammen von KI – 20.000 pro Tag. Man arbeitet mit eigener KI daran, diese zu filtern oder auszuschließen. Link 

  • NVIDIA und Stanford haben ein neues KI-Tool vorgestellt, das konsistente Cartoon-Videos von bis zu einer Minute erzeugt. Link 

AI Peanuts Workbook

Vollgepackt mit KI-Wissen, Tools & Tutorials!

Du hast angefangen, dich tiefer mit dem Thema KI zu beschäftigen und willst den nächsten Schritt machen? Dann ist unser offizielles AI Peanuts Workbook genau das Richtige für dich!

Das Workbook ist kein klassisches “Buch”, sondern ein praxisorientiertes, interaktives digitales Dokument. Gegliedert in 3 Teile:

Theorie — Der Textbuch-Teil des Workbooks, in dem wir das Thema KI und seine technischen Grundlagen erklären.
Praxis — Eine Reihe von praktischen Tutorials, mit denen du lernst, KI praktisch anzuwenden (z.B.: ChatGPT Masterprompts, HeyGen, NotebookLM, Midjourney…)
Daten  Datenbanken mit den besten KI-Tools und den spannendsten Firmen im KI-Umfeld.

🧂 Salty Memes:

OpenAI Naming be like:

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