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đź§ KI-Therapie zeigt starke Wirkung - funktioniert das wirklich?
Guten Morgen zusammen, 226 Ausgaben hat’s gedauert – jetzt ist es passiert: Der Turing-Test ist offiziell gefallen. Zur Erinnerung: Eine KI gilt als „intelligent“, wenn sie im Chat nicht von einem Menschen zu unterscheiden ist.
Laut einer neuen Studie gelingt das GPT-4.5 in 73 % der Fälle.
Alan Turing schätzte übrigens schon 1950, dass das um das Jahr 2000 passieren würde – nur 25 Jahre später, close enough.
Peanuts fĂĽr heute:
đź§ KI-Therapie zeigt starke Wirkung - funktioniert das wirklich?
🎬️ Viele Berater zweifeln intern, ob das eigene Geschäftsmodell erodiert
🛠️ Personalisierte Reiseplanung mit den neuesten KI-Tools


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KI im Unternehmen: Schluss mit Schatten-KI, Sicherheit geht vor!
Hast du dich schon einmal gefragt, wie du KĂĽnstliche Intelligenz sicher in deinem Unternehmen einsetzen kannst? Die rasante Entwicklung von KI-Technologien bringt nicht nur technische, sondern auch wichtige Datenschutz- und Sicherheitsfragen mit sich.
Ein oft unterschätztes Risiko: Was passiert mit den Informationen, die Mitarbeitende in KI-Tools eingeben, die privat “organisiert” wurden? Viele Anbieter nutzen diese Daten möglicherweise für das Training ihrer KI-Modelle – und das könnte sensible Firmeninformationen gefährden.
Doch es gibt Lösungen: Plattformen wie ChatGPT bieten in ihren Einstellungen die Möglichkeit, der Nutzung dieser Daten zu widersprechen.

Welche Datenschutzbestimmungen beim Einsatz von KI-Tools besonders relevant sind und worauf Unternehmen achten sollten, erfährst du ausführlich im Modul „Datenschutz & KI“ von unserem Partner Herdt. Dieses Modul ist für Unternehmen jeder Größe von Bedeutung. Wenn das für dich interessant klingt - schau doch mal rein:

🥜 Die größte Nuss:

🚀 KI-Therapie zeigt starke Wirkung - funktioniert das wirklich?
Chatbot-Anwendungen als Ersatz oder Ergänzung zur Psychotherapie gehören zu den naheliegendsten Einsatzfeldern für Sprachmodelle. Es gibt genügend Hinweise darauf, dass KI-gestützte Gesprächspartner – wie zum Beispiel Character.ai – zu den größten frühen Erfolgen seit dem Release von ChatGPT gehören.
Mittlerweile existieren unzählige Apps, die Psychotherapie digitalisieren wollen – oft mit zweifelhaften wissenschaftlichen Grundlagen und fragwürdigen Methoden.
Ein Forschungsteam der Dartmouth University hat nun die erste klinische Studie mit einem eigens entwickelten Chatbot namens Therabot veröffentlicht. Die Ergebnisse sind tatsächlich beeindruckend. Allerdings unterscheidet sich dieser Chatbot auch grundlegend von so ziemlich allem, was aktuell auf dem Markt ist.
Die wichtigsten Zahlen
Bei den Teilnehmenden der achtwöchigen Studie gingen:
die depressiven Symptome im Schnitt um 51 % zurück
die Angstzustände reduzierten sich um 31 %,
selbst bei Risikopatienten mit gestörtem Essverhalten sanken die Sorgen um Körperbild und Gewicht um 19 %.

Und das alles auf Basis von Dialogen mit der KI. Es wurden keine Medikamente verabreicht, keine menschlichen Therapeuten besucht.
Was macht Therabot besonders?
Der wahrscheinlich wichtigste Unterschied: Therabot basiert zwar auf einem Sprachmodell, wurde aber mit einer großen Anzahl eigens kuratierter Therapiedaten, die auf gängigen Verfahren wie kognitiver Verhaltenstherapie beruhen, weitertrainiert.
Das klingt banal, dürfte im Markt aber eher die Ausnahme sein. Die meisten KI-Therapie-Apps setzen auf Sprachmodelle wie Llama, versehen mit ein paar zusätzlichen Regeln und einem hübschen Interface. Leider geht aus dem Paper nicht hervor, welches Modell die Autoren als Grundlage nutzten.
Hinzu kommt, dass der gesamte Prozess professionell begleitet wurde. In der Anfangsphase wurden sämtliche Konversationen überprüft, um schädliche Aussagen oder Fehlverhalten des Bots zu erkennen – ein Aufwand, den eine Studie mit 200 Teilnehmer:innen leisten kann. Für kommerzielle Apps wird das schwieriger sein.
Denn so gut die Studie klingt – sie beweist nicht, dass generative KI-Therapie allgemein funktioniert. Sie zeigt nur, dass ein professionell entwickeltes, kontrolliertes System mit fundierter Datenbasis in einem geschützten Setting positive Effekte haben kann.
Und die meisten Apps wĂĽrden aktuell eben nicht darunter fallen.
Dafür gibt’s mehrere Gründe: Die meisten Angebote werden nicht klinisch begleitet (das ist teuer), und die Modelle sind oft nicht transparent trainiert.
Das ist aber definitiv ein Problem. Denn die Nachfrage ist riesig. In den USA kommen auf eine Therapeutin rund 1,600 Menschen mit Depression oder Angststörung. Viele wenden sich daher an Tools wie ChatGPT, Replika oder sogar Plattformen mit Promi-Avataren (Character.ai) – nicht aus Neugier, sondern aus Mangel an Alternativen.
Gleichzeitig zeigt Therabot, was technologisch längst möglich ist. Die Teilnehmer:innen haben das System wie eine Bezugsperson behandelt. Sie schrieben nicht nur auf Fragen, sondern begannen von sich aus Gespräche – oft zu ungewöhnlichen Uhrzeiten.
Das wirft einige grundsätzliche Fragen auf:
Ist es besser, wenn Menschen sich mit irgendwelchen Chatbots helfen, wenn sie keinen Therapieplatz bekommen - oder lieber nur im Notfall ? Und wird Therapie bald aus einem dauerhaften Wechselspiel zwischen Mensch und KI-APP bestehen?

🛠️ Trai it out:
Personalisierte Reiseplanung mit den neuesten KI-Tools
Eine Reise zu planen kann eine ziemlich mühsame Aufgabe sein, gerade wenn man an einen Ort reisen möchte, den man bisher nicht kennt und wenn es spezielle Bedingungen oder Einschränkungen gibt.
Wer nicht die Hilfe eines Reisebüros in Anspruch nehmen will, sollte es mal mit KI-Tools probieren. Denn die neueste Generation der KI-Assistenten mit Suchfunktion und agentischen Fähigkeiten ist dazu mittlerweile sehr geeignet.
Gibt man bestimmte Daten an und gibt den Tools Infos z.B. zu Mobilitätseinschränkungen oder Vorlieben, z.B. welches Essen man besonders gern mag oder welche Aktivitäten einem Spaß machen, dann kommen dabei sehr brauchbare Pläne heraus.

Wir haben es u.a. mit ChatGPT 4o (mit Suche aktiviert) und Perplexity getestet. Besonders gut gefallen haben uns aber die Ergebnisse im Genspark Super Agent. Diese neue Tool hat ein tieferes Toolset als ChatGPT und co. und die entstehenden Reisepläne waren hier besonders detailliert und gut strukturiert. Das Tool kann theoretisch sogar noch einen Schritt weitergehen und mit seinem Telefon-Agent sogar telefonische Reservierungen für einen machen, das allerdings aktuell nur bei US- oder japanischen Telefonnummern.
Zusammengefasst:
Individuelle Reiseplanung funktioniert mittlerweile sehr gut mit KI-Tools
Besonders geeignet: Genspark Super Agent
Prompting-Tipp: Möglichst genau die Rahmenbedingungen benennen
Beispiel:
“Ich möchte am Wochenende 26.-28. April nach Berlin reisen. Bitte plane einen Städtetrip auf Basis dieser Daten: - Reisende: 2 Erwachsene, 1 Kind (4 Jahre) - Aktivitäten: möglichst aktiv aber kinderfreundlich, also z.B. Fahrrad-Tour, Minigolf - Essen: Keine Einschränkungen, bevorzugt asiatisch - Hotel: Guter Standard, kein Luxus, Budget max 200€/Nacht“
Spannende Demos:
Unitree has finally developed ambidextrous hands for the G1 H1 —Unitree Dex5 Dexterous Hand
Single hand with 20 degrees of freedom (16 active+4 passive). Enable smooth backdrivability (direct force control). Equipped with 94 highly sensitive touch points— CyberRobo (@CyberRobooo)
7:07 AM • Apr 1, 2025
Tools kurz & knackig:
lipsync 2.0 — Das aktuelle State of the Art Lipsync Modell
GitSummarize — Für Entwickler - Vereinfacht die Code-Dokumentation
Claude for Education — Claude speziell für den Bildungsbereich
Autonomy AI — Ein Coding Agent als neuer “Mitarbeiter”
Waxwing — Marktplatz für “Human-Assisted AI Agents”

đźŤđźŤ¬ Gemischte TĂĽte
👩‍💻 Tech-News:
ChatGPT verzeichnet mittlerweile 500 Millionen wöchentliche Nutzer und 20 Millionen zahlende Abonnenten – ein Anstieg von 15,5 Millionen Ende 2024. Allein das $20-Abo könnte OpenAI laut The Information 5 Milliarden Dollar jährlich einbringen. Für 2025 peilt man mehr als 12 Milliarden Dollar Umsatz an. Link
Nicht nur ChatGPT wächst: Auch Gemini, Claude und DeepSeek verzeichnen deutliche Zuwächse. Gemini kommt jetzt auf 10,9 Millionen tägliche Besuche, Claude auf 3,3 Millionen – DeepSeek liegt gleichauf mit Grok bei 16,5 Millionen. Link
Die Wikimedia Foundation verzeichnet seit Anfang 2024 einen Traffic-Anstieg um 50% – verursacht durch KI-Crawler, die Inhalte systematisch absaugen. Das dürfte den meisten Websites so gehen. Link
Chinas KI-Offensive stößt an Grenzen: Nicht alle Tech-Firmen im Land können mithalten – die Börse reagiert bereits auf erste Anzeichen. Link
Meta plant eine neue Generation von AR/AI-Brillen für rund 1.000 Dollar. Das Modell „Hypernova“ soll per Handgeste Apps steuern und Fotos anzeigen können. Link
Isomorphic Labs, ein DeepMind-Spin-off (und damit auch Google Spin-off), erhält 600 Millionen Dollar für KI-basierte Medikamentenentwicklung. Ziel ist nichts Geringeres, als „alle Krankheiten mithilfe von KI zu heilen“. Link
Wie Eingangs erwähnt: GPT-4.5 hat erstmals Alan Turings 70%-Schwelle im Turing-Test überschritten: Es wurde in 73% der Fälle für einen Menschen gehalten – besser als echte Menschen. Link
Apple plant für 2026 die Einführung eines KI-basierten Gesundheitscoachs auf iPhones. Der Agent soll personalisierte Empfehlungen für Schlaf, Ernährung und Bewegung geben – basierend auf Nutzerdaten und von Ärzten trainiert. Link
Google DeepMind hat einen 145-seitigen Bericht zur „AGI-Sicherheit“ veröffentlicht – inklusive der Einschätzung, dass AGI bereits bis 2030 Realität sein könnte. Statt Modelle selbst zu kontrollieren, will Google vor allem Missbrauch durch Menschen verhindern. Solche Prognosen kommen wirklich jeden Tag raus, hier steckt aber mal etwas mehr Grundlage drin. Link
Die USA und China liefern sich ein Rennen um humanoide Roboter für den industriellen Einsatz. Noch sind sie unzuverlässige Kollegen – aber wer das Problem zuerst löst, könnte einen enormen Vorsprung gewinnen. Link
Amazon startet mit „Nova“ seinen eigenen KI-Agenten und tritt damit in direkte Konkurrenz zu OpenAI und Anthropic - obwohl Amazon DER große Investor von Anthropic ist. Link
Das chinesische KI-Startup Manus bringt eine mobile App und zwei neue Abo-Modelle für 39 und 199 Dollar auf den Markt – ein Schritt Richtung professioneller KI-Agenten für unterwegs. Link
OpenAI hat mit „PaperBench“ ein neues Benchmarking-System vorgestellt, das bewertet, wie gut KI-Agenten wissenschaftliche Paper reproduzieren können. Der bislang beste Agent erreichte nur 21% Replikationsgenauigkeit. Link
Eine nette Übersicht über die wichtigsten KI-Modelle seit 2024: GPT-4.5 Orion punktet mit Weltwissen, Gemini 2.5 Pro mit Code-Kompetenz, und Aya Vision mit Bildverarbeitung – ein Guide durch den Modell-Dschungel. Link
NotebookLM kann jetzt automatisch passende Quellen zu einem Thema vorschlagen – die neue „Discover“-Funktion erleichtert die Recherche deutlich. Link
Amazon steigt in den Bieterwettlauf um TikTok ein – Deadline für den Verkauf ist der 5. April. Link
đź‘· Work & Future of Work:
In Beratungsfirmen wie McKinsey, BCG oder Bain wird KI eingeführt – aber viele Berater zweifeln intern, ob das eigene Geschäftsmodell dadurch nicht erodiert. Link
🆕 Neue Anwendungsfelder:
Meta und die UFC starten eine mehrjährige Kooperation: KI und VR sollen Kampfabende immersiver machen – etwa per Meta Quest oder AR-Brille. Threads wird offizieller Social-Media-Partner. Link
Ein neues Tool von Scale AI analysiert große KI-Modelle und zeigt, wo sie Schwächen haben – besonders wichtig für Entwickler von Frontier-Modellen. Link
🏥 Health & Education:
Neue Gehirn-zu-Sprache-Technologie ermöglicht einer vollständig gelähmten Frau, fast in Echtzeit zu kommunizieren – über 90 Wörter pro Minute mit nur einer Sekunde Verzögerung. Link
Anthropic bringt „Claude for Education“ an den Start – eine Version von Claude mit speziellen Features für Unis, darunter ein Lernmodus, der kritisches Denken fördern soll. Der Zugang wird durch Partnerschaften mit Hochschulen und Bildungsplattformen erleichtert. Leider noch nicht frei zugänglich, man muss sich drum bewerben. Link
🖼️ Kreativindustrie:

🔥 Takes:

đź§‚ Salty Memes:


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