Frohe Weihnachten, Freunde! Na toll! Kaum wollen wir Weihnachtspause machen, kommt OpenAI mit einem revolutionären Modell. Wir liefern euch also heute in einer etwas kürzeren Ausgabe noch einmal reichlich Gesprächsstoff für das Weihnachtsessen. Lasst euch reich beschenken!

Peanuts für heute:

• 🎄 Von O1 zu O3: OpenAIs Antwort auf die „Scaling Wall“

• 🇪🇺 EU-Entscheidung zu Meta Modell in Europa

• 🛠️ Geschenke (er)finden mit Lovable

KI im Unternehmen: Schluss mit Schatten-KI, Sicherheit geht vor!

Hast du dich schon einmal gefragt, wie du Künstliche Intelligenz sicher in deinem Unternehmen einsetzen kannst? Die rasante Entwicklung von KI-Technologien bringt nicht nur technische, sondern auch wichtige Datenschutz- und Sicherheitsfragen mit sich.

Ein oft unterschätztes Risiko: Was passiert mit den Informationen, die Mitarbeitende in KI-Tools eingeben, die privat “organisiert” wurden? Viele Anbieter nutzen diese Daten möglicherweise für das Training ihrer KI-Modelle – und das könnte sensible Firmeninformationen gefährden.

Doch es gibt Lösungen: Plattformen wie ChatGPT bieten in ihren Einstellungen die Möglichkeit, der Nutzung dieser Daten zu widersprechen.

Welche Datenschutzbestimmungen beim Einsatz von KI-Tools besonders relevant sind und worauf Unternehmen achten sollten, erfährst du ausführlich im Modul „Datenschutz & KI“ von unserem Partner Herdt. Dieses Modul ist für Unternehmen jeder Größe von Bedeutung. Wenn das für dich interessant klingt - schau doch mal rein:

🥜 Die größte Nuss:

🎄 Von O1 zu O3: OpenAIs Antwort auf die „Scaling Wall“

Eigentlich sollte es keine große Nuss geben…Aber das ist einfach zu wichtig…
Letzte Ausgabe haben wir über die Scaling Wall gesprochen – den Punkt, an dem Daten als Ressource an ihre Grenzen stoßen und bessere Modelle nicht einfach durch „mehr“ erreicht werden können. OpenAI scheint pünktlich zu Weihnachten eine Antwort darauf gefunden zu haben.

Ein kurzer Blick zurück: O1 und die Sache mit dem Nachdenken

Im September hat OpenAI O1 vorgestellt, ein Modell, das einen völlig neuen Ansatz im Vergleich zu ChatGPT verfolgte. Statt sich blind auf mehr Daten zu verlassen, setzte O1 auf „multi-step analysis“ – OpenAI nennt es Reasoning. Die Idee dahinter? Einfach das Modell ein bisschen nachdenken lassen.

Klingt fast zu leicht, oder? Die Realität: Mehr Nachdenken kostet Zeit – und Geld. O1 brauchte deutlich länger für Antworten und war dadurch eine Größenordnung teurer als ChatGPT.

Jetzt hat OpenAI den nächsten Schritt gemacht und O3 veröffentlicht – ja, sie haben O2 einfach ausgelassen. Tatsächlich wegen der „o2 can Do“-Werbung damals! Den gehört der Trademark. Anyway!

O3 hat es in sich. Es dominiert den ARC-AG

I-Benchmark, der entwickelt wurde, um komplexes Reasoning zu testen – und den bisher kein Modell wirklich knacken konnte:

• GPT-4? Gerade mal 5 %.

• O1? Schon besser mit 20 %.

• O3? Liefert satte 76 % – und mit mehr Rechenpower sogar unglaubliche 88 %.

Das hat in der Tech-Welt einiges an Begeisterung ausgelöst. Manche vergleichen den Schritt mit dem Durchbruch von ChatGPT 3.5 vor zwei Jahren.

Aber hier kommt der Haken

Diese beeindruckenden Ergebnisse haben einen Preis – einen richtig hohen Preis. Die 88 % wurden nur mit massiver Rechenleistung erreicht, die pro Frage Zehntausende Dollar gekostet hat. Menschen sind da momentan noch günstiger. Natürlich wird das irgendwann billiger, aber die Kostenkurve ist aktuell steil.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Es gibt noch viel zu sagen, wenn wir das Modell selbst ausprobieren können. Aber es ist verrückt, wie schnell sich die Dinge entwickeln. Es sind gerade mal zwei Jahre vergangen, seit ChatGPT öffentlich zugänglich gemacht wurde, und seitdem erleben wir wöchentlich neue Durchbrüche. Allein die diesjährige Y Combinator-Batch – die weltweit erfolgreichste Startup-Schmiede – hat fast 200 AI-Startups im Programm.

Es fühlt sich ein bisschen an wie 1993 oder 1994, als das Internet gerade aufkam. Da waren wir zwar gerade mal zwei Jahre alt - aber so wird es erzählt. Der Unterschied? Alles bewegt sich 10-mal schneller und hat das Potenzial, 10-mal weiterzugehen.

🎄 Frohe Weihnachten euch allen! Es bleibt spannend, und 2025 wird sicher nicht langsamer.

🛠️ Trai it out:

Lovable — Noch kein Geschenk - wie wär’s mal damit, eine individuelle App zu verschenken? Vielleicht braucht die Schwiegermama ja eine eigene Rezepte-App oder der Neffe einen persönlichen digitalen Mathe-Tutor? Bisher brauchte man neben der Idee auch noch die Programmierfähigkeiten. Doch dieses Paradigma wurde und wird in 2024 immer weiter auf den Kopf gestellt. Denn immer mehr Tools schaffen auf Basis eures Prompting und iterativen Feedbacks, ganze Fullstack Apps zu erstellen.

Ein neueres Tool aus dieser Riege heißt Lovable und liefert auch ohne Vorkenntnisse erstaunlich gute Ergebnisse. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Weitere Neue Tools, Updates & Demos:

• Pocket — Pocket macht Meeting-Notiz-KIs zum phsysischen Device. Spannendes Konzept und jetzt weltweit vorbestellbar
  

• SEO Katana — Dieses Tool kombiniert SEO-Competitor Recherche mit einem KI Content Erstellung
  

• MagicMail — Diese KI erstellt auf Basis eurer Prompts schöne HTML-Email Templates, perfekt z.B. im Marketing

🍭🍬 Gemischte Tüte

🇪🇺 EU-News:

• Im Juli erklärte Meta, dass es seine neuesten Open-Source-LLMs in der EU nicht veröffentlichen könne, da unklar sei, wie die DSGVO darauf angewendet würden. Jetzt, ein halbes Jahr später, hat die EU entschieden, dass Llamas Modell vorerst in Ordnung ist – bis halt die nächste rechtliche Herausforderung kommt. Ein Problem vieler EU-Tech-Regulierungen ist, dass die Regeln oft vage sind und Klärungen lange dauern. Link

  👩‍💻 Tech-News:

• Sriram Krishnan wurde von Trump zum Senior Policy Advisor für KI ernannt. Link
  

• Ein einstündiges Video-Gespräch mit den Gründern von Anthropic. Link
  

• OpenAI bringt die o1 Reasoning-Modelle zu ihrer API, zunächst nur für Entwickler mit Tier-5-Zugang. Neue Features wie das „reasoning_effort“-Parameter verbessern Funktionalität und Leistung. Link 
  

• Microsoft bringt „Prompt Wizard“: Ein Tool, das automatisch KI-Eingabeaufforderungen optimiert und durch Rückmeldungen selbst lernt, sich zu verbessern. Link 
  

• Nur 6 % der US-Unternehmen nutzen aktiv KI, während bereits 25 % der Arbeitnehmer KI in ihren Arbeitsalltag integrieren – oft ohne Einwilligung der Arbeitgeber. Link 
  

• Character AI bekommt Konkurrenz aus China. Die Plattform „Talkie“ plant den Einstieg in Video-Features, wodurch Interaktionen mit KI-gesteuerten Avataren bald auch per Videocall möglich sein könnten. Details sind noch knapp, aber spannend! Link 

• Alec Radford, einer der Macher hinter OpenAIs GPT, verlässt das Unternehmen, um unabhängige Forschung zu betreiben. Das kommt nach einer Reihe weiterer Abgänge von Führungspersonal dort. Link 
  

• OpenAIs Shipmas-Day-Updates enthüllen neue Features: ChatGPT kommt in Apps wie Apple Notes, Notion und Quip. Zudem wird die Funktion „Advanced Voice Mode“ in Desktop-Apps integriert. Link 

• Google’s AI Studio ermöglicht es dir, mit Gemini-Prompts mithilfe von Operatoren und Code zu experimentieren. Link
  

• Waymo zeigt Fortschritte: Laut einem unabhängigen Bericht reagieren die selbstfahrenden Taxis des Unternehmens jetzt zuverlässig auf Notfallsituationen wie Sirenen und Anweisungen von Verkehrswächtern. Link 

• Y Combinator erklärt, warum sie so begeistert von KI-Modellen sind, die Computerbedienung übernehmen können. Link
  

• Instagram wird Anfang nächsten Jahres Metas Videogenerator integrieren – „Nimm das Video von mir und setz mich ins Kolosseum“. Link
  

• Meta über Llama im Jahr 2024 – 650 Millionen Downloads. Link

👷 Work & Future of Work:

• Unternehmen setzen zunehmend auf KI-Tools, um den Einstellungsprozess effizienter zu gestalten. Unilever und L'Oréal nutzen beispielsweise KI, um große Mengen an Lebensläufen zu analysieren oder Bewerber auf Basis verbaler und nonverbaler Signale zu bewerten. Gleichzeitig greifen auch Bewerber auf KI-Tools wie Rezi AI oder Teal zurück, um ihre Chancen zu verbessern. Link 
  

• Die neueste Bain-Umfrage zur Einführung generativer KI in Unternehmen. Fast alle hatten Pilotprojekte, viele erste Projekte gehen in Produktion – vor allem in den Bereichen Software und Marketing, weniger in anderen Bereichen. Link
  

• Der Kongress veröffentlicht einen KI-Politik-Blueprint. Link
  

• Jede KI-Urheberrechtsklage in den USA, visualisiert. Link
  

• MIT hat eine riesige Datenbank mit 8.000 neuen KI-generierten Designs für Elektrofahrzeuge erstellt, die die Zukunft des Autodesigns prägen könnte. Link

🆕 Neue Anwendungsfelder:

• Mondelez, der Hersteller von Oreo, nutzt KI, um neue Geschmacksrichtungen zu entwickeln. Maschinenlernen beschleunigt den Prozess, während Menschen weiterhin das letzte Wort bei der Verkostung haben. Link 
  

• Ein Team aus 20 Forschungslaboren hat Genesis vorgestellt – den ersten generativen KI-Physik-Simulator. Die Open-Source-Software läuft 430.000-mal schneller als reale Physik und könnte revolutionieren, wie KI physikalische Weltinteraktionen lernt. Link 

🔐 Cybersecurity & AI Safety:

• Die Ukraine sammelt eine riesige Menge an Kriegsdaten, um KI-Modelle zu trainieren. Link

🏥 Health:

• Tetsuwan Scientific entwickelt Roboter-AI-Wissenschaftler, die eigenständig Experimente durchführen können. Link

🖼️ Kreativindustrie:

• Meta hat Apollo veröffentlicht, eine neue Modellfamilie, die Videos von bis zu einer Stunde verstehen und erklären kann. Link
  

• TCL’s neue AI-Kurzfilme reichen von schlechter Komödie bis hin zu existenziellem Horror. Link
  

• KI treibt die Werbebranche an: Die Produktionsfirma Tool hat für einen Land Rover-Werbespot Generative KI genutzt, um Abenteuerkulissen zu schaffen – Berge, Wüsten, Schneestürme, alles digital. KI-Plattformen wie Runway und Luma übernahmen 50 % der Szenen, traditionelle Aufnahmen vervollständigten das Projekt. Ergebnis: Ein hybrider Ansatz, der Produktionszeit spart und kreativ überzeugt. Link 

AI Peanuts Workbook

Du hast angefangen, dich tiefer mit dem Thema KI zu beschäftigen und willst den nächsten Schritt machen? Dann ist unser offizielles AI Peanuts Workbook genau das Richtige für dich!

Das Workbook ist kein klassisches “Buch”, sondern ein praxisorientiertes, interaktives digitales Dokument. Gegliedert in 3 Teile:

Theorie — Der Textbuch-Teil des Workbooks, in dem wir das Thema KI und seine technischen Grundlagen erklären.
Praxis — Eine Reihe von praktischen Tutorials, mit denen du lernst, KI praktisch anzuwenden (z.B.: ChatGPT Masterprompts, HeyGen, NotebookLM, Midjourney…)
Daten — Datenbanken mit den besten KI-Tools und den spannendsten Firmen im KI-Umfeld.

🧂 Salty Memes:

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