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🚴‍♂️ Wenn KI für dich einkauft, wer braucht dann noch Apps wie Wolt, Uber oder Flink?

Hi Freunde!
Der Frühling bringt gutes Wetter und gute Laune. Die bekommen wir auch, wenn wir an eine Zukunft denken, in der die KI lästige Aufgaben im Alltag einfach für uns übernimmt. Wie es damit im Kontext von Web-Browsing-Agents steht und wie man sie heute schon kostenlos nutzen kann erfahrt ihr heute:

Peanuts für heute:

  • 🚴‍♂️ Wenn KI für dich einkauft, wer braucht dann noch Apps wie Wolt, Uber oder Flink?

  • ?Laufen Milliarden-KI-Investments in eine Sackgasse?

  • 🛠️ Web-Browsing-Agents kostenlos nutzen

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KI-Output: Fakten, Halluzinationen und Bias erkennen

Auch wenn KI-Tools beeindruckende Antworten liefern, ist es entscheidend, diese kritisch zu hinterfragen. Gerade bei komplexeren Fragestellungen bleibt der Mensch ein unverzichtbarer Teil des Prozesses.

Zwei wichtige Hinweise, worauf man achten sollte:

Plausible Falschinformationen: Bevor ein Chatbot zugibt, etwas nicht zu wissen, erstellt er oft eine scheinbar plausible, aber falsche Antwort. Besonders bei rechtlichen Details, Nennung von spezifischen Gesetzen oder Zitaten ist Vorsicht geboten – diese sollten stets überprüft werden.

Knowledge-Cutoff: KI-Modelle, die keinen Zugang zum Internet haben, basieren auf Daten bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (Knowledge-Cutoff). Liegt dieser beispielsweise im Jahr 2023, kann das Modell keine Informationen über Ereignisse oder Entwicklungen liefern, die erst 2024 stattgefunden haben.

Wenn ihr KI-Tools in eurem Arbeitsalltag nutzt, solltet ihr wissen, worauf ihr bei der Überprüfung von Ergebnissen achten müsst. Eine hervorragende Einführung dazu bietet der Kurs Kritischer Blick auf KI-Ergebnisse von unserem Partner Herdt:

🥜 Die größte Nuss:

🚴‍♂️ Wenn KI für dich einkauft, wer braucht dann noch Apps wie Wolt, Uber oder Flink?

Stell dir vor, du bestellst Pizza, planst Reisen oder buchst Arzttermine, ohne jemals die eigentlichen Apps oder Websites zu öffnen. Genau dieses Szenario beschäftigt gerade Unternehmen wie DoorDash oder Uber. Und der Grund dafür heißt: KI-Agenten.

Vor einigen Monaten veröffentlichte OpenAI ihr KI-Produkt „Operator“. Operator ermöglicht die Automatisierung von Aufgaben im Webbrowser. Der KI-Agent wurde ab dem 13. März 2023 auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern eingeführt. Derzeit ist der Zugang nur über das teure Pro-Abonnement möglich, das 200 $ pro Monat kostet. So richtig funktioniert „Operator“ noch nicht – aber für OpenAI scheint das eine Frage der Zeit zu sein.

Und einige Consumer-Apps, insbesondere der größte Lieferdienst der USA DoorDash wird etwas unruhig und fragte bei OpenAI nach: Was passiert eigentlich, wenn eure KI-Bots alles für die Nutzer erledigen und unsere Website gar nicht mehr besucht wird?

KI übernimmt deinen Browser

Nicht nur OpenAI, sondern auch Anthropic und Google testen aktuell solche „Web-Browsing-Agents“. Diese Tools sollen automatisch Websites besuchen, für dich Einkäufe erledigen oder Reisen buchen.

DoorDashs Sorge ist nachvollziehbar: Immer weniger menschliche Besucher könnten dazu führen, dass Restaurants keine Anzeigen mehr buchen. DoorDash verdient nämlich nicht nur an den Lieferungen, sondern auch mit Werbung auf der eigenen Plattform. Weniger menschliche Besucher bedeuten weniger Einnahmen. Instacart und Uber, die ebenfalls als „Launch-Partner“ von OpenAI dabei sind, könnten ebenfalls betroffen sein. Im deutschen Raum könnte es auch Wolt oder Flink betreffen.

Wie schlimm wird’s wirklich?

Experten sehen Parallelen zu früheren Umbrüchen. Als Social Media und Suchmaschinen aufkamen, hatten Nachrichtenseiten ähnliche Sorgen, dass ihr Traffic und ihre Einnahmen massiv einbrechen würden. Doch Andrew Lipsman, ein Retail-Media-Experte, meint: „Ich habe schon oft gehört, dass Werbung am Ende sei – passiert ist es nie.“

Die Bedrohung ist also real, aber nicht garantiert katastrophal. Große Player wie Amazon und Walmart denken bereits über Strategien nach. Amazons CEO Andy Jassy glaubt, dass Plattformen klare Regeln dafür einführen werden, wie KI-Agents interagieren dürfen. Andere, wie Reddit, blockieren Bots einfach komplett.

OpenAI versucht die Sorgen zu beruhigen. Angeblich könnten diese Agents sogar neuen Traffic zu den Websites bringen. DoorDash und andere Unternehmen sollen über „Operator“ zudem Zugang zu wertvollen Nutzungsdaten bekommen. Dennoch: Der Konflikt zwischen KI-Plattformen und App-Betreibern scheint vorprogrammiert.

DoorDash sieht die Teilnahme zumindest als Chance, die neue Technologie kennenzulernen, bleibt aber vorsichtig. Walmart wiederum überlegt, eigene KI-Agents zu entwickeln, die mit externen Agents kommunizieren und klare Informationen liefern.

OpenAI gewinnt so oder so…denken sie zumindest

Selbst wenn sich Web-Browsing-Agents nicht sofort durchsetzen: OpenAI gewinnt bereits massiv an Einfluss durch ChatGPT. Laut Adobe haben aktuell schon 39 % der US-Verbraucher generative KI fürs Online-Shopping genutzt. Diese Zahl wächst rasant und macht OpenAI zu einem einflussreichen Vermittler.

OpenAI baut seine Stellung aus: Händler zahlen bereits für den Einsatz von ChatGPT im Kundenservice oder in internen Prozessen. Dadurch könnte es für Unternehmen schwieriger werden, sich gegen OpenAIs neue Agents wie „Operator“ zu wehren.

Noch stecken viele Web-Browsing-Agents in den Kinderschuhen. Nutzer beschweren sich über langsame Performance und Schwierigkeiten beim Navigieren komplexer Webseiten. Auch in unseren Tests hat Operator für leichte Use-Cases sehr lange gebraucht und dennoch viele Fehler gemacht.

Unternehmen wie DoorDash, Uber oder Instacart müssen sich jetzt überlegen, wie sie mit dieser Entwicklung umgehen wollen. Ob es eigene KI-Agents sind oder klare Nutzungsbedingungen für externe Bots – klar ist: Wer den Trend ignoriert, könnte schneller in Schwierigkeiten geraten als ihm lieb ist.

🛠️ Trai it out:

Web Browsing Agents selbst ausprobieren mit Convergence

Wer einmal ein Gefühl für den Status Quo von Web Browsing Agents bekommen möchte und verständlicherweise nicht direkt die 200$ für OpenAI Pro auf den Tisch legen will, dem sei Proxy empfohlen. Das Tool funktioniert sehr ähnlich wie der Operator, ist aber sogar komplett kostenlos nutzbar.

Wie auch Operator, erzeugt Proxy eine Browser-Session in der Cloud und nutzt dann einen KI-Agent, um dort Aktionen im Web auszuführen. Was man damit machen kann? Proxy hat hier u.a. folgende Vorschläge:

Wir finden - die reinen Datensammel - und Zusammenfassungs-Tasks sind eher langweilig, denn das geht mit Tools wie Perplexity oder Deep Research ganz ohne Web Browsing einfacher und besser. Aber spannend wird es, wenn man das Tool wirklich Aktionen ausführen lässt wie:

  • Finde in Berlin einen Tisch für 4 Personen zwischen 18-20 Uhr in einem Restaurant, dass Steak anbietet

  • Stelle eine Abholung beim Rewe-Abholservice basierend auf dieser Einkaufliste zusammen…

Funktioniert das schon perfekt? Nicht unbedingt, aber tatsächlich oft gut genug, um einem bei dieser Art von Aufgaben auch heute schon Zeit zu ersparen.

Zusammengefasst:

  • Proxy ist ein Web-Browsing Agent & kostenlos nutzbar

  • Praktisch u.a. für: Tischreservierungen, Online-Shopping

Spannende Demos:

Tools kurz & knackig:

  • RecordAi — KI-Erinnerungshelfer in Whatsapp

  • GeminiCanvas — Neue Funktion in Googles ChatGPT Konkurrenz-App

  • Notebooks.app — KI-Whiteboard für die Content Erstellung

🍭🍬 Gemischte Tüte

🇪🇺 EU-News:

  • Die europäische KI-Hoffnung Mistral AI veröffentlicht ein neues Open-Source-Modell, das GPT-4o Mini outperformt – mit einem Bruchteil der Parameter. Link

👩‍💻 Tech-News:

  • OpenAI’s o1-Pro ist das bisher leistungsstärkste (und teuerste) Modell! Du kannst es mit dem 200-Dollar-Tier von OpenAI testen oder in begrenztem Umfang hier ausprobieren. o1-Pro ist 270-mal teurer als DeepSeek R1. Link Link

  • Perplexity AI hat einen neuen Werbespot mit Emmy-Preisträger Lee Jung-jae veröffentlicht – darin tritt der KI-gestützte Suchassistent direkt gegen Google Search an. Link 

  • Google hat seinem Gemini-Chatbot eine neue Canvas-Funktion hinzugefügt, mit der Nutzer schreiben, coden und ihre Projekte teilen können. Außerdem gibt es nun Audio-Zusammenfassungen und neue KI-gestützte Gesundheitsfeatures in der Suche. Link

  • Google erlaubt Gemini jetzt, auf deine Google-Suchhistorie zuzugreifen, um personalisierte Antworten zu liefern. Nutzer müssen aktiv zustimmen und können den Zugriff jederzeit wieder deaktivieren. Link 

  • Gemini bekommt ein massives Upgrade: Die „Deep Research“-Funktion ist jetzt für alle nutzbar, nicht mehr nur für zahlende Kunden. Außerdem gibt es „Gems“ – voreingestellte KI-Personas wie ein Übersetzer, Ernährungsberater oder Mathe-Coach. Link 

  • Alibaba startet „New Quark“ – eine überarbeitete Version seiner mobilen KI-Assistenten-App, powered by dem neuen Qwen Reasoning Model. Link 

  • China prescht in der Kernfusion vor – überholt es die USA? Link

  • Anthropic bereitet Berichten zufolge einen Sprachmodus für Claude vor. Link

  • Mark Zuckerberg verkündet, dass Metas Llama-Modelle die Marke von 1 Milliarde Downloads geknackt haben – ein Anstieg um 53 % seit Dezember 2024. Link

  • NVIDIA stellt DGX Spark und DGX Station vor – KI-Computer für den persönlichen Gebrauch. Link

  • Nvidia enthüllt den Blackwell Ultra AI-Chip – entwickelt für das „Zeitalter des KI-Reasonings“. Link

  • Der Oberste Gerichtshof von Arizona setzt KI-Avatare ein, um das Justizsystem für die Öffentlichkeit zugänglicher zu machen. Link

  • Hugging Face bringt eine neue iOS-App heraus, die mithilfe von KI beschreibt, was du gerade siehst. Link

  • Die Mehrheit der KI-Forscher glaubt, dass die Tech-Industrie Milliarden in eine Sackgasse investiert. Link

👷 Work & Future of Work:

  • KI-gestützte Suchmaschinen versagen beim Zitieren von Quellen. Eine Studie der Columbia Journalism Review zeigt, dass Tools wie ChatGPT, Perplexity und Gemini in über 60 % der Fälle falsche oder erfundene Referenzen ausgeben. Besonders schlecht schnitt Grok 3 ab, das in 94 % der Fälle danebenlag.  Link 

🆕 Neue Anwendungsfelder:

  • Microsoft bringt „Copilot for Gaming“ – eine KI, die Spieler beim Einstieg, Coaching und sozialen Interaktionen unterstützt. Zunächst als Beta für mobile Nutzer. Link 

  • Bald wird KI deine Bestellung bei Taco Bell und Pizza Hut entgegennehmen. Link

  • Ein Austernunternehmen, ja…Austern, in Marin County setzt KI ein, um den Betrieb effizienter zu steuern. Link

🔐 Cybersecurity & AI Safety:

  • Eine US-Kanzlei wurde sanktioniert, weil ihre Anwälte gefälschte Gerichtsreferenzen nutzten, die von einer KI generiert wurden. Link 

🏥 Health & Education:

  • Chinesische Regierungsbeamte setzen DeepSeek zunehmend für juristische Dokumente und medizinische Behandlungspläne ein, berichtet die New York Times. Link

  • Japan hat nicht genug Arbeitskräfte für die Altenpflege – dieses Unternehmen setzt auf KI. Link

🖼️ Kreativindustrie:

  • Pieter Levels veranstaltet eine "Vibe Coding Game Jam" – eine Herausforderung, bei der du in sieben Tagen ein Spiel mit 80% KI-generiertem Code entwickeln sollst. In der Jury sitzen unter anderem Andrej Karpathy und der Schöpfer von Three.js. Link 

  • Chinesische Forscher haben ReCamMaster vorgestellt – eine KI, die Kamerawinkel und Bewegungen in Videos nachträglich anpassen kann, ohne die Szenendetails zu verlieren. Link 

  • Über 400 Hollywood-Mitarbeiter fordern in einem offenen Brief an das Weiße Haus stärkeren Schutz für Urheberrechte gegen KI. Link

  • Dieser KI-generierte Film-Trailer ist extrem gut gemacht und zeigt, was heute schon möglich ist! Link

📊 Chart:

AI Peanuts Workbook

Vollgepackt mit KI-Wissen, Tools & Tutorials!

Du hast angefangen, dich tiefer mit dem Thema KI zu beschäftigen und willst den nächsten Schritt machen? Dann ist unser offizielles AI Peanuts Workbook genau das Richtige für dich!

Das Workbook ist kein klassisches “Buch”, sondern ein praxisorientiertes, interaktives digitales Dokument. Gegliedert in 3 Teile:

Theorie — Der Textbuch-Teil des Workbooks, in dem wir das Thema KI und seine technischen Grundlagen erklären.
Praxis — Eine Reihe von praktischen Tutorials, mit denen du lernst, KI praktisch anzuwenden (z.B.: ChatGPT Masterprompts, HeyGen, NotebookLM, Midjourney…)
Daten  Datenbanken mit den besten KI-Tools und den spannendsten Firmen im KI-Umfeld.

🧂 Salty Memes:

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