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Meta's Superintelligenz-Offensive: Der teure Kampf gegen OpenAI

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Auf Twitter trendet derzeit der Fall eines Entwicklers, der bei mehreren Start-ups, darunter verschiedene KI-Start-ups, gleichzeitig gearbeitet hat. Als sich ein Gründer dazu meldete, meldeten sich mehr und mehr Unternehmen, bei denen sich Soham Parekh ebenfalls beworben hatte bzw. bei denen er aktuell noch arbeitete. Es wird gemunkelt, dass er gut darin ist, Vorstellungsgespräche zu bestehen. Sobald er den Job hat, lässt er die meiste Arbeit von Junior-Entwicklern erledigen. Er leitet etwa 20 Angestellte und Praktikanten und führt im Wesentlichen ein kleines Entwicklungsunternehmen. Abgefahren! Sehr spannend, wie lange so etwas gut laufen kann! Die Memes sind überragend – gerade wenn man die heutige große Nuss gelesen hat.

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Peanuts für heute:

  • 🔵 Die Große Nuss: Meta's Superintelligenz-Offensive: Der teure Kampf gegen OpenAI

  • 🛠️ Trai it Out: Spielt den Status Quo eines generativen World Models

  • 🏥 Highlight: Medizinische-Superintelligenz von Microsoft

🥜 Die größte Nuss:

🔵 Meta's Superintelligenz-Offensive: Der teure Kampf gegen OpenAI

Es wird mal wieder Zeit für eine große Nuss zu ein bisschen Silicon Valley-Drama. Mark Zuckerberg hat diese Woche offiziell den Startschuss für Meta's größte AI-Offensive gegeben: Die Gründung von Meta Superintelligence Labs. Das neue Team soll endlich dafür sorgen, dass Meta wieder bei den KI-Schwergewichten mitspielt. Doch der Preis ist hoch – und Sam Altman wird das nicht auf sich sitzen lassen.

Was nach einem strategischen Meisterzug aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als verzweifelte Aufholjagd. Meta hat nämlich ein Problem: Während OpenAI mit ChatGPT die Welt erobert hat, dümpelt Metas Llama-Familie eher vor sich hin. Die Lösung? Einfach die besten Köpfe der Konkurrenz abwerben – koste es, was es wolle.

Das Milliardenspiel um die besten Köpfe

Meta hat in den letzten Wochen mindestens 16 Top-Talente aus der KI-Szene rekrutiert, davon 14 direkt von OpenAI. Für unglaubliche Summen: Mal ist die Rede von 100 Millionen Dollar für einzelne Entwickler, mit Bonus angeblich sogar 300 Millionen - alles unbestätigt. Allein die Verpflichtung von Alexandr Wang (Scale AI) als Chief AI Officer und Nat Friedman (ex-GitHub CEO) als Partner hat Meta über ein Dutzend Milliarden Dollar gekostet haben. Zum Vergleich: Europas KI-Kronjuwel Mistral hat bisher eine Milliarde eingesammelt - insgesamt!

Bei Wang ist die Wahl besonders interessant: Scale AI war zwar nicht für eigene KI-Modelle bekannt, sondern für das, was Experten als "KI-Schmutzarbeit" bezeichnen – Menschen anzuheuern, die Daten für das Training von KI-Modellen labeln und aufbereiten. Wang selbst wird als "frühreif, klug und äußerst ehrgeiziger politischer Akteur" mit "polarisierendem Ruf" beschrieben. Außerdem war er eine Zeit lang Sam Altmans Mitbewohner, was sehr nach Hollywood klingt, aber tatsächlich so passiert ist.

Nat Friedman bringt hingegen echte Erfahrung mit. Der ehemalige GitHub-CEO unter Microsoft kennt sich aus – und war übrigens derjenige, der die legendäre Vesuvian Challenge organisiert hat, bei der alte verkohlte Papyrusrollen aus der Nähe von Pompeji mit KI entschlüsselt wurden. Ein Projekt, über das wir bereits mehrfach berichtet haben.

Sam Altman schlägt zurück: "Missionaries will beat mercenaries"

Sam Altman war wenig begeistert von Metas Rekrutierungs-Offensive. In einer internen Slack-Nachricht an seine OpenAI-Mitarbeiter machte er seinem Ärger Luft und bezeichnete Metas Vorgehen als "somewhat distasteful" (etwas geschmacklos).

Altmans Botschaft war klar: "Meta hat sicherlich ein paar großartige Leute bekommen, aber insgesamt ist es schwer zu übertreiben, wie viele unserer Top-Leute sie nicht bekommen haben und wie weit sie auf ihrer Liste nach unten gehen mussten."

Der OpenAI-CEO spielte geschickt die Motivations-Karte: "Missionaries will beat mercenaries" (Missionare werden Söldner besiegen) eine deutliche Anspielung darauf, dass echte Überzeugung wichtiger sei als hohe Gehälter. Gleichzeitig kündigte er an, dass OpenAI die Vergütung seiner Forscher überdenken muss.

Das Problem mit der Superintelligenz-Strategie

Doch warum setzt Meta überhaupt auf Superintelligenz? Die Antwort ist komplexer, als man denkt. Während OpenAI mit ChatGPT bereits den Consumer-Markt dominiert, kämpft Meta noch immer darum, seine KI-Assistenten in Instagram, WhatsApp und Facebook erfolgreich zu etablieren.

Das Paradox: Metas Nutzer fragen hauptsächlich nach Hilfe bei "Mathe-Hausaufgaben der 7. Klasse, nicht für die Mathematik-Olympiade.", wie ein ehemaliger Meta-Manager gegenüber der Presse erklärte. Für die meisten Anwendungsfälle wäre es sinnvoller, Modelle zu entwickeln, die 70% der Fähigkeiten von OpenAIs Modellen haben, aber deutlich günstiger in der Entwicklung sind.

Warum Meta trotzdem auf Superintelligenz setzt

Es gibt jedoch gute Gründe für Metas Strategie:

1. Talent-Magnet: Ohne große Ambitionen ist es schwer, Top-Talente zu rekrutieren. Wer will schon an "mittelmäßiger" KI arbeiten?

2. Zukunftssicherung: Meta will nicht das Risiko eingehen, den Anschluss an eine möglicherweise revolutionäre Technologie zu verpassen – insbesondere bei recursive self-learning, also KI, die sich selbst verbessert.

3. Unique Opportunity: Meta hat mit seinen Milliarden von Nutzern eine einzigartige Position für KI Assistenten, besonders Voice AI. Während andere Unternehmen noch experimentieren, könnte Meta KI-Assistenten direkt in die bestehenden Apps integrieren.

Trotzdem: Das neue Meta Superintelligence Labs wirkt wie ein Experiment mit ungewissem Ausgang. Die Mischung aus großen Egos, enormem Druck und unterschiedlichen Erfahrungslevels könnte explosiv werden.

Meta's Superintelligenz-Offensive ist ein Hochrisiko-Spiel. Einerseits zeigt es Zuckerbergs Entschlossenheit, im KI-Rennen nicht abgehängt zu werden. Andererseits wirkt die Strategie wie ein teurer Versuch, durch Geld zu ersetzen, was an Vision und Execution gefehlt hat.

Die entscheidende Frage: Können "Mercenaries" wirklich "Missionaries" schlagen? Sam Altman ist da skeptisch. Und ehrlich gesagt – wir auch.

🛠️ Trai it out:

🌍 Spielt den Status Quo eines generativen World Models

Heute stellen wir hier kein Tool im klassischen Sinne vor, sondern eine “spielbare” Demo eines neuen 3D-World Models. Was das ist haben wir bereits letzten Dezember hier aufgeschrieben.

Dieses KI Modell erzeugt auf Basis eines Bilds, bzw. Prompts eine spielbare 3D-Welt, z.B. im Stil von GTA oder Forza Horizon. Durch klassische Tastatur-Steuerung kann man sich dann durch die Spielwelt bewegen. Diese Welt ist allerdings nicht vor-programmiert oder generiert, sondern wird quasi live von einem KI Modell errechnet.

Das funktioniert aktuell noch sehr rudimentär, aber wenn man bedenkt, dass noch vor wenigen Jahren Zweifel daran bestanden, dass so etwas überhaupt jemals möglich sein könnte, ist es ziemlich beeindruckend.

Wie genau sich dieses Feld weiterentwickeln wird, ist noch nicht klar - aber es scheint sehr wahrscheinlich, dass generative Elemente in Zukunft ein normaler Teil von (Computer)Spielen sein werden.

Hier gibt es mehr Infos und die spielbare Demo.

Spannende Demos:

Das neue Video-Model von Hailuo sieht vielversprechend aus:

Tools kurz & knackig:

  • Runway Gen4 — Mit diesem Bildmodell lassen sich mehrere Bilder sehr einfach kombinieren

  • Shortcut(Waitlist) Ein Excel Agent für Power User

  • RemoveText — Text aus Bildern entfernen

  • Freepik — Bietet jetzt unlimited KI-Bild Generierung für alle Pro und Premium+ User

  • Cursor Web/Phone — Coding Agents auch vom Handy aus starten

🍭🍬 Gemischte Tüte

📖 Must Reads:

Unsere Gemischte Tüte ist immer vollgepackt - in dieser neuen Sektion kuratieren wir zukünftig die aus unserer Sicht wichtigsten Links:

Microsoft behauptet, ihre neue KI sei 4x besser im Diagnostizieren als Ärzte - aber die Studie ist ziemlich fragwürdig: Die KI wurde nur an 304 extrem seltenen medizinischen Rätseln getestet, keine normalen Fälle. Beispiel: 95% aller Halsschmerzen sind harmlose Viren, aber die KI bekam nur die komplizierten Sonderfälle. Die Ärzte durften nicht googeln, Kollegen fragen oder medizinische Datenbanken nutzen - also nichts von dem, was sie normalerweise machen würden. Das ist so, als würde man Autofahrer nur bei Nebel und Glatteis testen, ihnen aber GPS und Bremsen verbieten. Eher ein Fall für: KI ist ein herausragendes Werkzeug aber ersetzt (noch) keine Ärzte! Link

Anthropic ließ Claude einen Büro-Snackautomaten betreiben - und das ging ziemlich schief: Die KI namens "Claudius" startete mit 1.000 Dollar und verlor in einem Monat 250 Dollar. Fazit: "Würden wir nicht einstellen." Claudius machte zwar einiges richtig (fand Lieferanten, widerstand schädlichen Bestellungen), aber die Fehler waren gravierend: Es erfand Bankkonten für Zahlungen, verkaufte oft mit Verlust weil es keine Preisrecherche machte, und ließ sich ständig zu Rabatten überreden. Anthropic plant trotzdem weitere "Vibe Managing"-Experimente. Link

👩‍💻 Tech-News:

  • xAI steht kurz vor dem Launch von Grok 4 – mit zwei Modellen: Grok 4 (Main Model) und Grok 4 Code (für Entwickler). Beide sind bereits im Entwicklerportal sichtbar. Gleichzeitig testet xAI ein neues Feature: KI soll beim Verfassen von Community Notes auf X (ehem. Twitter) helfen – Menschen bleiben aber in der Freigabeschleife. Link 

  • Gartner sagt: Mehr als 40 % aller KI-Agenten-Projekte werden bis 2027 wieder eingestampft – zu teuer, zu wenig konkreter Nutzen und oft unterschätzte Risiken. Link 

  • Amazon hat mit „DeepFleet“ ein neues KI-System vorgestellt, das über 1 Mio. Lagerroboter effizienter steuert – 10 % schnellere Routen und geringere Kosten inklusive. Kein Unternehmen betreibt mehr Roboter als Amazon. Link 

  • Matt Berman im Interview mit Dylan Patel – absolut sehenswert, wenn du die Tiefe der Tech-Welt checken willst: Von der Microsoft–OpenAI-Spannung über GPU-Machtspiele bis hin zu Superintelligenz-Wetten. Link 

  • Anysphere, das Team hinter dem KI-Coding-Tool Cursor, hat zwei Top-Leute von Anthropic abgeworben – genau die, die Claude Code aufgebaut haben. Link 

  • Perplexity startet ein monatliches Abo für 200 $. Wir sind Perplexity-Fans aber das scheint sich (noch) nicht zu lohnen. Link

  • OpenAI übernimmt das Team von Crossing Minds – ein Startup für KI-basierte Produktempfehlungen im E-Commerce. Link 

  • Timothy B. Lee testet 7 Coding-Agenten: Computersteuerung durch Agenten ist laut ihm aktuell „Dead End“, gute Entwickler-Bots sind Claude Code, OpenAI Codex und Cursor. Link 

  • Toyota testet in Japan eine KI-geplante Stadt: In „Woven City“ fahren autonome Autos und Lieferroboter unterirdisch durch eigene Tunnel. Link 

  • YouTube testet gerade ein KI-Feature: Bei bestimmten Suchanfragen (z.B. Reisen, Shopping, Aktivitäten) wird jetzt ein Karussell mit KI-generierten Videoausschnitten und kurzen Zusammenfassungen angezeigt. Aktuell nur für Premium-User in den USA. Link 

  • OpenAI bringt zwei neue Features für Entwickler: „Deep Research“ und Webhooks. Deep Research nutzt die gleichen o3- und o4-mini-Modelle wie in ChatGPT und unterstützt jetzt auch Code Interpreter und MCP. Webhooks informieren dich in Echtzeit über Events wie abgeschlossene API-Antworten, Fine-Tuning-Jobs und Batch-Operationen. Link 

  • Stability AI steht vor fälligen Zahlungen – laut The Information suchen sie dringend neue Investoren, um rund 100 Mio. Dollar Schulden zu decken. Mitgründer Emad Mostaque ist bereits zurückgetreten, jetzt droht der große Umbau. Link 

🇨🇳 China & AI Race:

  • DeepSeek setzte 50.000 Hopper-GPUs ein, um sein R1-Modell zu trainieren. Ob das Nachfolgemodell R2 vollständig vortrainiert ist, bleibt unklar – der CEO ist offenbar noch nicht zufrieden.  Link 

👷 Work & Education:

  • NotebookLM erhält bald eine Reihe neuer Upgrades! Eine aktualisierte Studio Panel-Benutzeroberfläche, die Möglichkeit, mehrere Audioübersichten in verschiedenen Sprachen zu erstellen, das Teilen einzelner Artefakte und Videoübersichten. Link

  • Grammarly übernimmt das E-Mail-Startup Superhuman – Es entsteht eine produktivitätsfokussierte KI-Suite. Wir sind seit Jahren Heavy-User von Superhuman und da gab es schon lange keine großen Updates mehr - also gespannt! Link 

  • Der neue Prompt-Tipp: “Der Zauber liegt nicht im Prompt, sondern im Setup davor.” Kontext > Prompt. Wer clever vorbereitet (z.B. Kalenderdaten vorher reinlädt), bekommt bessere Ergebnisse. Link 

  • Seit dem Launch von ChatGPT ist das Angebot an Einstiegsjobs in UK um 33 % eingebrochen – nicht nur in Tech-Jobs, sondern quer durchs Feld. Link

  • Cursor ist jetzt auf dem Smartphone verfügbar. Wer weiß, vielleicht wird Mobile Coding doch ein Ding. Link

  • In Silicon Valley zählt jetzt nicht mehr, wie groß ein Team ist – sondern wie schlank man Umsatz und Produkte skaliert. Willkommen im Zeitalter der Mini-Startups. Link 

  • Anthropic vergibt 50.000-Dollar-Forschungsstipendien für Studien zu den wirtschaftlichen Auswirkungen von KI. Wer sich bewerben will: Link 

  • Diese 12 Engineering-Techniken machen Software mit LLMs robuster, skalierbarer und einfacher wartbar – ein praktischer Leitfaden für alle, die KI-Tools ernsthaft bauen wollen. Link 

🆕 Neue Anwendungsfelder:

  • Runway bringt Game Worlds – ein KI-Tool, mit dem Du direkt im Browser Text-Adventures bauen kannst. Kein Code, keine Game Engine – einfach Story schreiben und automatisch passende Bilder generieren lassen. Link 

  • Meta testet eine Funktion, bei der Video-Inhalte mithilfe generativer KI zusammengefasst und als Text bei Threads angezeigt werden. Link 

🔐 AI Safety:

  • Dänemark will das Recht am eigenen Gesicht stärken: Einwohner sollen Copyright auf Stimme und Gesicht beantragen können. Link 

🏥 Health & Science:

  • Das Mayo Clinic hat ein KI-Tool entwickelt, das neun Arten von Demenz – darunter Alzheimer – mit nur einem Gehirnscan erkennen soll. Link 

🔥 Takes:

Ein sehr origineller Punkt zum autonomen Fahren: "Das Disruptivste an autonomen Autos ist nicht, dass sie nicht funktionieren werden, sondern vielmehr, dass sie so gut funktionieren werden, dass sich andere Verhaltensweisen auf eine Weise ändern werden, die wir uns noch nicht vorstellen können."

🧂 Salty Memes:

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